Tiercoach: So starten Hunde gut in den Frühling

Tiercoach: So starten Hunde gut in den Frühling
Giftige Pflanzen, fehlende Kondition und Triebe sollen nicht zu Problemen werden.

Schneeglöckchen, Krokus, Narzissen – die Boten des Frühlings sind da. Und mit ihnen spezielle Herausforderungen für Hundehalter. Was ihr Auge erfreut, ist für Vierbeiner giftig. Fressen die Haustiere Pflanzenteile oder Zwiebeln, kann das zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall führen. Vor allem Welpen setzt die Neugier gesundheitlich zu.

Giftige Narzissen

„Ein bisschen Gras zu fressen, ist für Hunde okay. Mit Blumen muss man aufpassen“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach gibt Tipps, wie Hunde gut in die wärmere Saison starten.

Auslauf

Nach den fauleren Wintermonaten laden die steigenden Temperaturen zu mehr Bewegung in der Natur ein. Bei der Ausflug-Planung ist die Kondition zu berücksichtigen. Die Länge der Strecke kann laufend gesteigert werden. „Eine Flasche mit Trinkwasser sollte immer im Gepäck sein“, sagt Reitl. Nicht nur der Auslauf macht durstig. Oft schwitzen Hunde auch noch unter ihrem Winterfell.

Fellwechsel

Manche Hunden verlieren Haare kontinuierlich über Monate, andere wechseln ihr Fell in Schüben. „In beiden Fällen kann der Vierbeiner dabei unterstützt werden“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Unterwolle. Futterzusätze mit Biotin, Zink und essenziellen Aminosäuren helfen beim Haaraufbau.

Triebe

Hündinnen sind zwei Mal im Jahr läufig. In der Regel fällt die fruchtbare Periode in den Frühling. „Weibchen und Männchen sind zu dieser Zeit gleichermaßen durch den Wind“, sagt Reitl. Mit den Rüden gehen die gestiegenen Sexualhormone mitunter durch. Direkte Kontakte müssen vorausschauend verhindert werden. Nachzucht bleibt Profis überlassen.

Gesundheit

Mit dem Erwachen der Natur nimmt auch die Pollenbelastung zu. Ist eine Allergie bereits bekannt, ist auf die ersten Symptome zu achten. „Je früher die Behandlung beginnt, desto besser der Erfolg“, sagt der Zoodoc. Mittlerweile steht ein breites Angebot an Präparaten zur Verfügung. Empfindliche Augen wiederum können durch eine spezielle Sonnenbrille geschützt werden.

Jagdinstinkt

„Im Frühling kommt es häufiger zu Wildberührungen“, sagt der Zoodoc. Zum einen verhindert sprießendes Blätterwerk, dass der Halter Hase, Fasan und Reh rechtzeitig sieht und entsprechend reagiert. Zum anderen sind jetzt Jungtiere leichte Beute. „Erwischt der Hund ein Häschen oder ein Kitz, muss es erlöst werden. Es ist die Pflicht des Besitzers, den Hund unter Kontrolle zu halten“, sagt Reitl. Schleppleinen sind angebracht.

Parasiten

Ab etwa 5 Celsius werden Zecken aktiv. Vermehrte Begegnungen auf der Hundewiese begünstigen zudem den Befall durch Flöhe und Haarlinge. Der KURIER-Tiercoach rät: „Parasiten-Prophylaxe ist derzeit besonders wichtig.“

 

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