Futter muss ausgewogen sein
Der Darm als gewundener Muskelschlauch verwertet Nahrung, produziert Hormone, wehrt Krankheitserreger ab, reguliert den Flüssigkeitshaushalt und scheidet aus, was der Körper nicht mehr braucht. „Wie beim Menschen beginnt die Darmgesundheit bei der richtigen Ernährung. Der Vierbeiner ist, was er frisst“, sagt Reitl. Ausgewogenes Futter – abgestimmt auf Alter, Rasse und Fitness – ist das Um und Auf. Produkte müssen gute Aminosäuren enthalten, ausreichend Vitamine sowie Mineralstoffe, die den Bedarf decken.
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Nicht immer ist die hohe Qualität zu halten. Hunde etwa, die regelmäßig den Mistkübel ausräumen oder den Komposthaufen durchwühlen und verschlingen, was ihnen vor die Schnauze kommt, belasten den Darm. Auf die Aufnahme von Schadstoffen über Boden und Luft haben Halter selten Einfluss.
Schönes Fell zeigt Gesundheit an
„Sind Hund und Katze fit, haben sie schönes Fell, und passt die Ausscheidung, dann stimmt die Ernährung“, gibt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn als Faustregel aus. Hunde sollten maximal drei Mal am Tag Stuhl absetzen; die Konsistenz muss fest sein. Erbrechen ist nur für Vierbeiner im Rahmen, die dabei Haare speien. Bei Hund wie Katze sollten sich unter dem Fell keine Schuppen bilden. Eine glatte Haut spiegelt ebenfalls die Darmgesundheit wider.
Führen Sie Tagebuch
„Zeigt der Stuhl Auffälligkeiten, sollten Besitzer Tagebuch führen“, rät Reitl. Was hat die Katze davor gefressen? Wie oft muss der Hund hinaus? Das hilft bei der Diagnose. Verdauungsprobleme können harmlose bis schwerwiegende Gründe haben. Es kommt Gastritis genauso in Frage wie ein Magengeschwür oder ein Tumor.
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Fördern Sie die Darmgesundheit
„Halter können die Darmgesundheit vorsorglich fördern“, sagt der Zoodoc. Steht die Gabe von speziellen Medikamenten bevor oder eine Operation, kann mit Futterzusätzen unterstützt werden. So enthalten Probiotika lebende Mikroorganismen, die die Darmflora im Gleichgewicht halten. Präbiotika gelangen als Ballaststoffen in den Dickdarm und stehen dem Körper als Energiequelle zur Verfügung. Ein intaktes Mikrobiom stärkt das Immunsystem.
„Urlauber sollten jedenfalls auf die Darmgesundheit achten“, sagt der KURIER-Tiercoach: „Durchfall auf Reisen ist für niemanden angenehm.“
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