Sex im Auto: Tücken, Pannen und ein bisschen Fetischismus

Sex im Auto: Tücken, Pannen und ein bisschen Fetischismus
Koitus im Kraftfahrzeug: Ein paar Herausforderungen und ein kurzer Ausflug in die schräge Welt des Automobilfetischismus.

"Ich habe mich irgendwie verbogen“, gestand die gute Bekannte mit Hexenschuss ein wenig ächzend. Sie schnackselt neuerdings auch im Auto – und das mit knapp 55. Denn wie es das Schicksal so will, hat sie sich als Liierte eine Affäre mit einem Verheirateten angelacht, und da kann es schon einmal vorkommen, dass sich zwei heimlich Liebende am Waldesrand oder auf einem entlegenen Parkplatz zu Kuscheln und Koitus einfinden. Es ist, was es ist, sagt die Geilheit – blöd ist nur die Sache mit der Elastizität. Erstens ist die Gute nicht besonders yogaaffin und in manchen Körpergegenden recht verkürzt. Zweitens kutschiert ihr Fremdgänger-Pendant bedauerlicherweise nicht in Stretchlimousine durch die Stadt, sondern fährt Smart. Man kann nur ahnen, was das konkret bedeutet – vögeln im Zündholzschachterl, man ist ja kein Schlangenmensch.

Und dennoch glitzert’s seltsam in den Augen der Bekannten – weil so ein Kraftfahrzeug-Koitus eben auch was kann. Er fühlt sich so schön verboten und abgründig an, aufregend, prickelnd – das verheißt herrlichste Jugend. Erinnerungen werden wach, an den Kfz-Mechaniker, der es mit der gepimpten Kiste auf der Höhenstraße röhren ließ, was im Grunde viel besser war als der Akt danach. Zurückgekippte Liegesitze, Herumturnen und Stöhnen auf der Rückbank, angeschlagene Scheiben, Handjobs im Schatten des Schaltknüppels, verschwommene Spermaflecken auf dem Sitz. Auch von einer kühnen Nummer im Kofferraum habe ich schon gehört, weil sich der – in Kombi mit der Rückbank – zu einer netten Spielwiese umbauen lässt.

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