Und jetzt pssst: Warum Flüstern beim Sex so erregend ist
"Chob-chob-nam-nam“ sagen Menschen auf Koreanisch, um eine freundschaftliche Beziehung zu beschreiben. Damit verbunden ist die wunderbare Vorstellung, wie man sich in guter Stimmung und mit leiser Stimme unterhält. Ober aber auch, wie zwei Liebende die Köpfe zusammenstecken und sich Koseworte zuflüstern. Das habe ich in einem Buch des Autors Shiva Ryu gelesen.
Die leisen Töne also, wie schön. Zweifellos kann ekstatisch herausgebrüllte Lust und ein lautes „Ich komme“ oder „Ich bin so geil auf dich“ beim Sex unglaublich anturnen und zwei Kopulierende noch heißer machen, als sie eh schon sind. Doch auf Dauer kann das wiederholende Fortissimo langweilig werden, Motto: „Zehn, neun, acht – jetzt geht’s gleich wieder mit dem Brüllen los“. Abwechslung tut gut, im Leben – und beim Vögeln. Daher, diesmal: der Reiz der leisen Töne. Dazu hat sich in den vergangenen Jahren tatsächlich auch ein eigener Trend etabliert, der im Netz kursiert. Es ist im Grunde nur ein Flüstern, ein Schmatzen oder vielleicht ein Rascheln, das beim so genannten ASMR für eher ungewöhnliche Lust-Sensationen sorgt, jenseits von tönerner Exaltiertheit. ASMR steht für „Autonomous Sensory Meridian Response“ und steht für diverse Geräusche, die bei Menschen angenehme Effekte hervorrufen, von tiefer Ruhe bis zum eigenartigen Kribbeln in der Wirbelsäule oder auf der Kopfhaut. Von „Ohrgasmus“ ist da sogar die Rede.
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