Die "cucina italiana" gilt weltweit als Inbegriff von Tradition und Genuss. Es verwundert also kaum, dass die Italiener selbst ihre Kochkunst als weltweiten Verkaufsschlager nutzen. Und so startete Italien vor drei Wochen das Sonderprojekt "Italien Space Food": Es sieht vor, dass die Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) mit Pasta-Menüs verköstigt werden. Ein Marketing-Gag, handelt es sich doch nur um Fertiggerichte im Weltall.
Zur selben Zeit stellte unser südliches Nachbarland einen Rekord in Sachen Lebensmittelexporte auf, auch dank seiner Lieferungen nach Österreich. So vertilgten die Österreicher im Jahr 2023 italienische Delikatessen im Wert von 1,94 Milliarden Euro, das sind 12 Prozent mehr als 2022.
Die sogenannte Italiensehnsucht der Österreicher (und Deutschen) hatte bereits in der Renaissance ihren Anfang – mit dem Besingen der "Capri-Fischer" sollte diese Sehnsucht Ende der 1940er erneut auferstehen. Das Land an der Adria gehört seit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegsjahre zu den beliebtesten Reisedestinationen der Österreicher.
Hier ein paar Tipps, wie man Bella Italia nach Hause holen kann.
Delikatessen
Wer in der Bundeshauptstadt in einer winzig kleinen Osteria mit Feinkostgeschäft speisen will, wird bei Made in Sud (Margaretenstraße 36, 1040 Wien) glücklich.
Saftige Zitrusfrüchte für "Spaghetti al Limone" gibt es bei Casa Caria (Schottenfeldgasse 48A).
Cornetti und Panini lassen sich in der Monte Ofelio Bar(Schottenbastei 2,1010 Wien) verspeisen – hier gibt es auch Öle und Weine zu kaufen.
Gute neapolitanische Pizzen findet man in Wien mittlerweile an zahlreichen Adressen: Zu den Pionieren zählt die Pizza Mari(Leopoldsgasse 23a, 1020 Wien), auf internationalen Bestenlisten wird immer wieder die Via Toledo Enopizzeria (Laudongasse 13, 1080 Wien) gelistet.
Wir lieben Italien nicht nur wegen der guten Küche, sondern auch wegen der stilvollen Kleidung. Mailand, Rom oder Florenz: Wer hier die Männer beobachtet, weiß wie ein perfekt sitzender Anzug auszusehen hat. Must have: Die polierten Maßschuhe. Der Italiener verabscheut billiges Schuhwerk.
Nicht zu vergessen sind Accessoires wie das Einstecktuch oder der Schal – immer farblich abgestimmt auf Jackett oder Socken.
Bei der Italienerin schwingt der Touch einer Diva mit. Während sich in Österreich Frauen ab einem gewissen Alter hinter der Farbe Beige verstecken, zeigt die Italienerin Mut zur Farbe, weiß um ihre Vorzüge Bescheid und betont diese gekonnt. Sie liebt auffällige Accessoires und würde nie ohne Sonnenbrille das Haus verlassen.
Mode liegt den Italienern einfach in der DNA. Die Leichtigkeit, das Leben zu genießen, und das Dolce-Vita- Feeling übertragen sich auf den Kleidungsstil. Das Styling wirkt nie aufgesetzt, bemüht oder allzu organisiert – deshalb bleibt Italien unsere Modenation numero uno.
Musik und Filme
Niemand hat diesen Schmerz-Schmelz in der Stimme, mit dem italienische Cantanti uns so mühelos verzaubern. Wenn ein Eros Ramazzotti zum "Äätschiiii seiiiii ..." ansetzt, ist alles da, alles greifbar: Sonne, Meer, Wärme, ganz große Gefühle.
Die Leichtigkeit im Umgang mit Melodien, war immer ein italienisches Markenzeichen, stellvertretend für alle alten Cantautori – Venditti, Rossi, Tozzi, Dalla – sei hier einer der allergrößten genannt: Fabrizio De André, auch, weil sein "Andrea" bei uns als völlig missverstandenes Liebeslied zum Sommer-Hit wurde.
Aktuell sind damit Acts wie Mannarino oder Måneskin, erfolgreich. Per Stream holen wir uns derzeit am laufenden Band himmlische Komödien und grandiose Kulissen ins Haus: Neapel - Generation 56k, Cesenatico - Summertime sowie Gorizia und Udine - Mai scherzare con le stelle.
Kommentare