Nach rassistischem Slogan: Debatte um Kanye West geht in nächste Runde
Am Montagabend sorgte Kanye West bei der Präsentation seiner "Yeezy"-Kollektion für Aufregung. Er trug nämlich ein langärmeliges Shirt mit dem Slogan "White Lives Matter" (der KURIER berichtete). Damit löste der Rapper und Modeunternehmer eine Welle der Empörung aus.
Scharfe Kritik kam unter anderem auch von der Vogue-Redakteurin Gabriella Karefa-Johnson, die bei der Show anwesend war und ein Statement in ihrer Instagram-Story veröffentlichte. "Die T-Shirts, die dieser Mann erdacht, produziert und mit der Welt geteilt hat, sind pure Gewalt", schrieb Karefa-Johnson. "Es gibt keine Entschuldigung, hier gibt es keine Kunst."
Vogue gibt Statement ab
Als Reaktion setzte West, der seinen Namen kürzlich in Ye geändert hat, ebenfalls eine Instagram-Story ab. Darin zu sehen: Ein Bild von Karefa-Johnson und beleidigende Kommentare über sie. Die Posts, in denen er unter anderem behauptete, Vogue-Chefin Anna Wintour würde ihre Stiefel hassen, wurden inzwischen wieder gelöscht.
Die Modezeitschrift Vogue zeigte sich daraufhin auf Twitter mit Karefa-Johnson solidarisch. Man stehe zu "unserer Moderedakteurin und langjährigen Mitarbeiterin". Diese "wurde persönlich angegriffen und schikaniert", hieß es in einem Statement. Das sei "unakzeptabel"; Stimmen wie ihre seien heute notwendiger denn je. Bei einem privaten Treffen mit West habe sie ihm erneut ihre Ansichten dargelegt.
Kritik von Hadid
Auch mehrere Models standen Karefa-Johnson zur Seite. Gidi Hadid schrieb in Wests Richtung: "Du hast nicht mal ein Prozent ihres Intellekts." West sei ein "Mobber und ein Witz". In der Vergangenheit hatte das Model mehrfach mit der Moderedakteurin zusammengearbeitet.
Ihr Kommentar ließ West zunächst unbeachtet, er bezog jedoch Stellung zu dem Streit. "Gabby ist meine Schwester", schrieb West am Dienstagabend auf Instagram und teilte ein Bild von Karefa-Johnson. Er habe sich mit ihr getroffen und zwei Stunden lang unterhalten. Beide hätten sich für ihr Verhalten entschuldigt, so West.
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