1. Putzen nach Plan
Eine aufgeräumte Wohnung lässt sich besser auf Vordermann bringen als ein Durcheinander, wo Hürden überwunden werden müssen. Ausmisten kann als Auftakt zum Frühjahrsputz auch befreien. Bei der Putzaktion gilt es dann, nach Plan vorzugehen.
Wer nach dem Saugen Staub aufwirbelt, macht sich das Leben schwer. Sinnvoll ist, mit System zu wischen: Zuerst wird von oben nach unten geputzt. Dann von hinten nach vorne. Und zu guter Letzt von links nach rechts. Mit dieser Strategie wird kein Winkel übersehen, zudem verhindert das Konzept, dass der saubere Boden erneut verschmutz.
2. Hausmittel statt Chemie
Altbewährt ist die Reinigungswirkung von Produkten, die es in jedem Haushalt gibt. So löst Essig(säure) Kalkränder, während Soda (basisch) bei Eiweiß und Fettschmutz am Herd oder an der Kleidung hilft. Backpulver wiederum macht nicht nur den Kuchen flaumig, sondern bleicht auch verschmutze Fliesenfugen. Schmierseife oder Natron ersetzen den chemischen Backofenreiniger. Gallseife entfernt Flecken.
Beachten Sie allerdings, dass auch bei Hausmitteln chemische Reaktionen ablaufen. Die natürlichen Helferchen sind zwar umweltfreundlich, können als Säure (Essig) oder Alkalie (Schmierseife) trotzdem empfindliche Oberflächen oder Fasern beschädigen. Verwenden Sie stets Handschuhe, atmen Sie die Dämpfe nicht ein und bewahren Sie die Produkte außer Reichweite von Kindern auf.
Aggressiven (Kraft-)Reiniger und Desinfektionsmittel sind im Haushalt überflüssig.
3. Gut betucht
Mikrofasertücher eignen sich vor allem bei leichten, noch nicht eingetrockneten Verschmutzungen. Sie sind ideal fürs Staubwischen. Wer den anziehenden Effekt erhöhen will, lädt die Lappen durch Reibung vor Gebrauch elektrostatisch auf. Auch beim Fensterputzen bewähren sich die Tücher.
Mit Wasser befeuchtete Mikrofasertücher nehmen klebrige Verschmutzungen, Fett oder Wasserspritzer gut auf.
Ungeeignet sich Mikrofasertücher bei Plexiglas sowie geöltem, offenporigem Holz. Die mechanische Abriebwirkung der Fasern kann die Oberflächen zerkratzen. Einwegtücher wiederum sollten keine Alternative sein. Mit ihnen wird bei jedem Putzen Müll produziert.
4. Überflüssiger Luxus
Putzen bleibt mühsame Hausarbeit. Wie bei den Reinigungsmitteln gilt auch bei den Geräten: Glauben Sie nicht jeden Werbeslogan, sammeln Sie nicht Unnütze Technik an, sie steht später oft nur herum.
Dagegen ist eine gute Ausstattung an Mikrofasertüchern zum Wischen und als Bezüge für Bodenwischgeräte sinnvoll. Zudem lohnt die Investition in einen stabilen Kübel mit einer Presse für die Bodenwischtücher, damit beim Wischen nicht zu viel Feuchtigkeit auf den Boden kommt. Ein Staubsauger und ein Fensterabzieher sowie eine Kehrschaufel und kleiner Kehrbesen gegen Brösel gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Besen sollten Sie wegen der Staubentwicklung im Innenraum eher nicht verwenden. Abflusssiebe an den Waschbecken verhindern Verstopfung und eine Saugglocke macht chemische Abflussreiniger obsolet.
5. Sicherheit geht vor
In Österreich ereignen sich jährlich rund 60.000 Unfälle bei Arbeiten im eigenen Haushalt. Die Tätigkeiten mit den meisten Unfällen sind: Reinigen, Putzen, Kochen und sonstige Küchenarbeit.
Ein Großteil der Putzunfälle wird durch Stürze hervorgerufen. Fast die Hälfte davon passiert "auf gleicher Ebene" - also durch Ausrutschen oder Stolpern. Rund ein Drittel sind regelrechte Abstürze von einer Leiter, einer Stiege oder Steighilfen.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit empfiehlt daher: Legen Sie Pausen ein, Überanstrengung und Hektik erhöhen das Unfallrisiko. Beseitigen Sie Stolperfallen wie lose Kabel oder rutschende Teppiche. Und tragen Sie beim Putzen zweckmäßige Kleidung. Diese sollte weder zu eng noch zu weit sein, damit sie nicht an Gegenständen hängenbleiben. Nicht zuletzt sind auch gutes Schuhwerk mit rutschfester Sohle Grundvoraussetzung für einen sicheren Frühjahrsputz.
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