Futterergänzungsmittel sind meist überflüssig

Die Gabe von Futterergänzungsmitteln muss mit dem Tierarzt besprochen werden.
Sind Katze oder Hund gesund, reicht Alleinfutter.

Nahrungsergänzung wird nicht nur für Menschen angeboten, sondern auch für Hunde und Katzen. Meist handelt es sich dabei um Vitamin- und Mineralstoffmischungen oder Mischungen von Spurenelementen. Hersteller raten dazu, die Produkte bei Stress, während des Wachstums oder auch im Fall von Trächtigkeit zuzufüttern. Der Verein für Konsumenteninformation VKI hat die Produkte unter die Lupe genommen und zieht den Schluss: Im Normalfall sind Futterergänzungsmittel für Haustiere überflüssig - in manchen Fällen sogar schädlich.

Mehr als 400 Millionen Euro geben Österreicherinnen und Österreicher jedes Jahr für Haustierfutter aus. Ein gutes Geschäft. "Der Großteil davon fließt in Fertigfutter für Hunde und Katzen", sagt VKI-Expertin Angela Tichy. "Viele dieser Alleinfuttermittel enthalten bereits einen hohen Anteil an Kalzium, Phosphor oder Vitamin A, wie vergangene VKI-Tests zeigten." Werden hier noch zusätzlich und unreflektiert Präparate zugeführt, kann es leicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.

Überdosis

Zu viel Kalzium etwa verhindert die Aufnahme von Zink oder stellt bei Welpen großer Hunderassen ein Risiko in der Entwicklung des Knochenbaus dar. Zu viel Vitamin A wiederum kann Skelettverformungen bei Katzen bewirken und eine Überdosierung bei Phosphor fördert sowohl bei Hunden als auch bei Katzen die Bildung von Harnsteinen.

"Ist Ihr Haustier fit und gesund und füttern Sie es mit einem Alleinfuttermittel, besteht keinerlei Ergänzungsbedarf", sagt die Expertin. Komme es dagegen zu einer Änderung des Verhaltens, zu Haarausfall oder einer Leistungsminderung, sei ein Besuch beim Tierarzt in jedem Fall der bessere Weg. "Nur der Arzt kann feststellen, ob die Symptome tatsächlich auf eine mangelhafte Ernährung zurückzuführen sind. Falls ja, wird der Tierarzt dann auch eine bedarfsgerechte Dosierung des notwendigen Ergänzungsfutters festlegen."

Detaillierte Ergebnisse des Tests und einen ausführlichen Bericht über gesunde Ernährung gibt es in der Aprilausgabe der VKI-Zeitschrift KONSUMENT und online unter www.konsument.at.

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