So werden Haustiere fit für den Frühling
Die Temperaturen steigen. Der Wechsel der Jahreszeiten geht mit einem Wechsel des Haarkleides einher. Zudem erwachen die Lebensgeister – bei Haustieren und bei ihren Schmarotzern. Nicht zuletzt spornen die langen Tage zur Kontaktaufnahme mit Artgenossen an.
"Fellwechsel, Parasiten und Triebe: Es gibt drei große Ereignisse, die im Frühling eintreten. Manchmal erreichen sie ein Ausmaß, dass der Vierbeiner zum Tierarzt muss", sagt Kathi Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, wann der Haarausfall bedenklich wird, wie dem Zeckenbefall vorgebeugt werden kann, und was zu tun ist, damit Frühlingsgefühle keine unerwünschten Folgen haben.
Fellwechsel
Bei manchen Tieren verläuft der Fellwechsel extrem, Unterwolle fällt büschelweise aus, lose Haar verfilzen. "Nur wenn es kahle Stellen oder gerötete Hautpartien gibt, liegt eine Krankheit vor", sagt der Zoodoc aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Andernfalls reicht unterstützende Fellpflege. Mit einer passenden Bürste rückt der Halter abgestorbenen Haaren zu Leibe. Die Auswahl – vom Handschuh bis zu groben Kämmen – ist groß. Drahtbürsten sollten sehr vorsichtig eingesetzt werden, es besteht Verletzungsgefahr.
Die Schönheit des Fells kann zudem mit Präparaten gefördert werden. Spot-ons mit essenziellen Fettsäuren werden aufgeträufelt, Vitamin-Tabletten und die Gabe von Spurenelementen sorgen von innen für einen glänzenden Auftritt. Der Experte steht beratend zur Seite; erst Recht, wenn es sich um Haustiere mit gesundheitlichen Problemen handelt.
Parasiten
"Ab Temperaturen von rund acht Grad werden die Zecken aktiv", warnt Reitl. Auch Flöhe und Milben sind jetzt auf der Suche nach Wirten. Die Tierärztin rät zum frühzeitigen Schutz vor Parasiten. Die Blutsauger können mit Spot-ons, Halsbändern und Sprays von Hunden und Katzen fern gehalten werden. Vorbeugen ist besser als Heilen. Tabletten töten Lästlinge ab.
Kastration
"Werden die Tage länger, setzt oft die Läufigkeit ein und Rüden sind mehr am Schnüffeln", sagt der KURIER-Tiercoach. Es ist der richtige Zeitpunkt, um sich über eine Kastration Gedanken zu machen. Bei Freigänger-Katzen ist sie Pflicht, bei Hunden eine Überlegung wert. Reitl: "Die Frühlingstriebe können dazu führen, dass der Hund wegläuft und die Kommandos ignoriert – wenn nicht im ersten, dann im zweiten oder dritten Lebensjahr."
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