Berufswunsch Influencer: Was Jugendliche wissen müssen

Anna Strigl begeistert unter anderem mit Haarhacks ihre zwei Millionen Follower. Kürzlich hat sie dazu ein Buch veröffentlicht.
Die Tiroler Influencerin Anna Strigl erzählt, wie viel Arbeit in ihren Accounts steckt.

Sie machen tolle Reisen, sind bei coolen Events, sehen gut aus – Influencer sind tägliche Begleiter vieler Jugendlicher. Über Fotos, Videos und Beiträge erreichen sie ihre Follower und sind begehrte Testimonials für Unternehmen. Jeder dritte Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren möchte selbst Influencer, Blogger oder E-Sportler werden, wie die Ö3-Jugendstudie zeigt. Was aussieht wie Spaß, ist aber harte Arbeit, erzählt die Tiroler Influencerin Anna Strigl. Die 26-Jährige ist bekannt für Haarhacks, spricht aber auch ernste Themen an.

KURIER: Wie sind Sie Influencerin geworden?

Anna Strigl: Ich hatte schon als ich 13 Jahre alt war eine Liebe für Onlinemedien. Da gab es noch nicht die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen. Später, während meines Wirtschaftsstudiums, habe ich in einem IT-Büro gearbeitet und als Ausgleich jeden Tag Videos gemacht. Nach meinem Studium hätte ich wahrscheinlich als Angestellte gearbeitet, aber ich habe sehr früh realisiert, dass mich das nicht glücklich macht. Junge Leute wollen etwas machen, das sinnvoll ist, wo sie etwas bewegen können. Da ist natürlich dieses Selbstbestimmte ein Weg sein Ding zu machen.

Wie viel Arbeit steckt hinter Videos und Beiträgen?

Für ein Video plane ich ein bis drei Stunden ein. Wenn man zwei bis drei Videos am Tag postet, ist das viel. Da fehlen aber noch Storys, Reels und YouTube. Der Beruf Influencer, wie er von außen wirkt, ist ganz anders als die Realität. Dazu gehören sehr, sehr viel Selbstdisziplin, sehr lange Arbeitszeiten, sehr viel Ungewissheit und Abhängigkeit von den Plattformen. Das vermittelte Bild entspricht nicht ganz der Realität, weil es natürlich langweilig wäre, zu zeigen, dass ich in der Früh zwei Stunden Steuern mache und Anfragen beantworte.

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