Mehr Nuss als Frucht: Erdbeeren schmecken nicht nur in süßen Speisen

Mehr Nuss als Frucht: Erdbeeren schmecken nicht nur in süßen Speisen
Jetzt hat sie endlich wieder Hochsaison und steht in allen österreichischen Regalen – oder kann bei einem Ausflug selbst geerntet werden

Sie eignen sich perfekt zum Klugscheißen: gut gegen Halsweh, aphrodisierend, Italienisch: fragolaund sie sind eine Sortenkreuzung aus Amerika, in Europa gab es nur Walderdbeeren. Vor allem aber natürlich, dass sie gar keine Beere ist! Fakt ist: Erdbeeren werden auch gern gegessen, wenn sie noch gar nicht schmecken. Aber die, die schmecken, kommen erst jetzt. Spätmai und Juni versprechen heuer eine besonders ertragreiche Ernte. Die jüngsten Regenfälle zeigen Wirkung, ausreichend Wasser ist wichtig für Größe und Aroma. Und die heimischen Erdbeeren sind immer noch die besten.

In ganz Österreich werden die roten Freuden auf über 1.600 Hektar angebaut (ein Fußballfeld misst ungefähr 0,67 Hektar), aber die größte Agrarfläche ist in Niederösterreich. Durchschnittlich dreieinhalb Kilogramm isst jeder Österreicher und jede Österreicherin pro Jahr – und da sind die auf den Erdbeerfeldern am Stadtrand selbstgepflückten Stücke noch gar nicht mitgerechnet.

Die große Liebe zur Erdbeere liegt auch darin begründet, dass man sie so einfach selbst ziehen kann. Der persönliche Erdbeergarten geht sich auf kleinsten Flächen aus, sogar im Balkonkisterl oder auf dem Fensterbrett. Dabei kann man auch schnell herausfinden, welche Sorte man am liebsten mag, denn es gibt über sechshundert verschiedene. Wer sie regelmäßig isst, stärkt ganz nebenbei sein Immunsystem: Sie enthalten mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte wie beispielsweise Orangen.

Klassisch oder originell

Egal ob selbstgepflückt, geerntet oder gekauft, spätestens zu Hause denkt man nach, was man aus den Erdbeeren machen kann – denn lange bleiben sie fast nie schimmelfrei (am besten klappt es im Kühlschrank bei sieben bis zehn Grad, dann hält das Aroma meist zwei Tage). Zuerst fallen einem die Klassiker ein – zum Beispiel Omas alterprobtes Marmeladenrezept – oder man verwertet sie frisch, nur mit Staubzucker oder einer Kugel Vanilleeis. Etwas gewagter sind Rezepte als Smoothie, Shake, Sorbet oder Erdbeerstrudel. Richtig originell wird es aber erst, wenn man die Erdbeeren nicht süß verarbeitet.

Bekannt ist die Kombi mit Spargel, auch wegen der gemeinsamen Saisonalität. Sehr gut sind Erdbeeren auch im Salat mit Feta, Avocado und Löwenzahn oder als Pasta mit einer Erdbeer-Basilikumsauce. Besonders gut passt ihr Aroma zu Pfeffer, Chili (vorsichtig dosieren!) oder eben Basilikum.

Mehr Nuss als Frucht: Erdbeeren schmecken nicht nur in süßen Speisen

Rezept: Lachstatar mit Avocado und Erdbeeren

Vorbereitung: 30 min
Zubereitung: 5 min
Portionen: 4

Zutaten
½ TL Pfeffer im Ganzen
1 Bio-Zitrone
250 g Erdbeeren
250 g Räucherlachs ganz
2 Avocados
1 Zwiebel
1 TL Olivenöl
Salz
Chili

- Pfeffer zerkleinern, nicht zu klein!
- Die Zitrone abwaschen, halbieren und aus einer Hälfte den Saft auspressen. Die andere Hälfte in Spalten schneiden Erdbeeren waschen, putzen abtrocknen und klein würfeln. Mit dem halben Pfeffer mischenRäucherlachs ebenfalls klein würfeln, mit Chili  (je nach Geschmack) und sehr klein gehackter Zwiebel vermengen und abschmecken
- Avocados halbieren, entker-nen, das Fruchtfleisch aus der Schale lösen und klein würfeln
- Mit Olivenöl, Zitronensaft und einer  Prise Salz abschmecken
- Zum Anrichten vier Dessertringe (gekühlt!) auf Servier- tellern bereitstellen
- Zuerst den Lachs, dann die Avocado und zum Schluss die Erdbeeren aufschichten
- Die Dessertringe vorsichtig abziehen
- Tatar mit einer Zitronenspalte belegen und mit übrigem Pfeffer bestreuen
 - Eventuell mit Rucola garniert anrichten

 

 

Kommentare