Maroni: Zwei Rezepte mit dem Herbst-Klassiker

Maroni: Zwei Rezepte mit dem Herbst-Klassiker
Ein Stanitzel Maroni als winterliche Kindheitserinnerung, die noch heute die Hände wärmt. Doch die braunen Nussfrüchte können so viel mehr als das. Sie geben kulinarischen Herbst/Winter-Klassikern eine süßlich-intensive Note und überzeugen auch als Dessert.

Es ist ihr  Duft, der  uns allen signalisiert: Winter wird’s wieder. Dann umklammern wir mit kalten Händen das heiße Maroni-Stanitzel und freuen uns, wenn von zehn Stück Esskastanien nur eine wurmig ist. Maroni mag man eben, als ewige Kindheitserinnerung an frostig-verschneite Tage und diesen rotbackigen Maroni-Mann mit Wollhauberl, der uns vielleicht ein Stück Zauber mehr ins Stanitzel schob, samt augenzwinkerndem „Geschenkt!“

Die Geschichte der Delikatesse ist kurz erzählt, etwa zur Namensherkunft, die vom Begriff „marrone“ stammt, und das bedeutet „braun“. Oder zum Umstand, dass Maronen einst als „Brot der Armen“ gehandelt wurden, weil sie erst zu Mehl vermahlen und dann zu Brot gebacken wurden. Ein Hauptnahrungsmittel überall dort, wo kein Getreide angebaut werden konnte. Maroni kommen vor allem aus Italien und der Türkei, werden aber auch in Österreich angebaut, vorzugsweise im südlichen Burgenland und in der Steiermark. Und ja, was vielleicht keiner so genau weiß: Maroni sind Nüsse, rein botanisch betrachtet. Aber natürlich keine, für deren Schale man einen Nussknacker bräuchte.

Auskenner legen in Sachen „Esskastanie“ auf kleine Unterschiede großen Wert: Da wäre zunächst die Kastanie, einseitig abgeflacht, braun, marmoriert. Maroni sind hingegen gezüchtete Esskastanien, größer, süßer, intensiver. Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben jedenfalls ihre Freude an der Delikatesse: Maroni sind nämlich glutenfrei, gleichzeitig aber auch reich an Nährstoffen. Freunde der Traditionellen Chinesischen Medizin sind jedenfalls völlig entzückt über den Wert und die Wirkung der Esskastanien. Weil sie stärkend auf den Verdauungsapparat wirken – und den Körper von innen her wärmen. Ein  Kraftpaket bei Energiemangel, Erschöpfung – geradezu ideal, um den Heißhunger zwischendurch zu befriedigen.

Aus der großen Herbst- und Winterküche sind Maroni nicht wegzudenken. Sie passen wunderbar zu saisonalen Klassikern wie Ente, Gans, Wild und ins dazu gereichte Rotkraut.  Wer Maroni ins Frühjahr retten möchte, kann sie einfrieren. Früchte kreuzweise einschneiden, fünfzehn Minuten blanchieren, ab in die Tiefkühltruhe damit.

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