Fruchtgummi-Häschen voller Zusatzstoffe statt "Natur pur"

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Die NGO foodwatch fordert gesetzliche Vorgaben für das Werben mit "Natürlichkeit".

Die Fruchtgummi-Häschen von "Beauty Sweeties" wurden von der NGO foodwatch zum Werbeschmäh des Monats gewählt. Die Begründung: Auf der Verpackung wird das Produkt mit "Natur pur" beworben, tatsächlich enthalten die Fruchtgummis zahlreiche Zusatzstoffe. Schon fünf Häschen können laut foodwatch abführend wirken.

Für das Werben auf Packungen mit "100 Prozent Natur", "natürliche Zutaten" oder "Natur pur" gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Diese Kennzeichnungen sorgen aber bei den Konsumentinnen und Konsumenten für die Annahme, dass die Lebensmittel keine Zusatzstoffe, sondern möglichst naturbelassene und wenig verarbeitete Zutaten erwarten.

Zusatzstoffe

Die Fruchtgummi-Häschen sind laut foodwatch ein besonders ärgerliches Beispiel, da sie eine Reihe an Zusatzstoffen enthalten. "Allein die ersten vier Zutaten auf der Zutatenliste sind Zusatzstoffe. Weitere Zutaten: Saftkonzentrat, Palmöl und natürliche Aromen und weitere Zusatzstoffe", heißt es in einer Presseaussendung. '"Viele Konsumenten und Konsumentinnen erwarten sich bei Aufschriften wie 'Natur' oder 'natürlich' wenig verarbeitete Produkte, die keine Zusatzstoffe enthalten. Das Beispiel der zuckerfreien Häschen von Beauty Sweeties beweist, dass dieser Anspruch von der Industrie nicht automatisch erfüllt wird", sagt Lisa Kernegger Leiterin von foodwatch Österreich.

Die Organisation fordert konkrete rechtsverbindliche Definitionen und Regelungen, wie mit diesen Begriffen umgegangen wird. Derzeit dienen die Aufschriften lediglich dem Marketing, die Produkte enthalten aber die gleichen oder ähnliche Zutaten wie vergleichbare Produkte, so foodwatch.

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