Drei Esslöffel Glück pro Tag: Das ist das beste Olivenöl
Aromen von grünen Äpfeln, Bananen und Mandeln – so beschrieben die Verkoster jenes Olivenöl, das geschmacklich am besten abschnitt. Doch diese Geschmacksexplosion aus Apulien hat ihren Preis, denn mit 36 Euro pro Liter handelte es sich um das teuerste Olivenöl im Oktober-Test von Stiftung Warentest. Da sich feine Aromen beim Braten sowieso verflüchtigen, reicht zum Kochen auch ein Öl unter 10 Euro.
Für die Oktober-Ausgabe testeten die deutschen Konsumentenschützer 19 Olivenöle der höchsten Güteklasse nativ extra, nur 13 waren empfehlenswert. Öle der höchsten Güteklasse dürfen laut EU-Olivenölverordnung ausschließlich fruchtig, bitter und scharf schmecken, sensorische Fehler sind nicht erlaubt.
Bieten preiswerte Marken aus Supermärkten überhaupt vernünftige Qualität? Ja, sagen die Tester. So schnitten die bekannten Marken "Bertolli" (10 Euro), "Alnatura" (7,60 Euro) und "dm bio" (6,35 Euro), die auch in Österreich erhältlich sind, mit der Schulnote Gut ab. Das beste – und eben teuerste – Öl namens „Crudo“ ist nur über Feinkostportale im Internet erhältlich.
Mentale Gesundheit
Mediterran
Das älteste Exemplar von Olea europae wird auf 4.000 Jahre geschätzt. Die Olive ist eine Steinfrucht. Schwarze Oliven sind voll ausgereifte grüne Oliven
Feuerbakterium
In Süditalien wütet das Bakterium Xylella fastidiosa, ein gefährlicher Pflanzenschädling. Betroffene Olivenbäume verdursten
1.000 Sorten
gibt es alleine im Mittelmeerraum
Oliven symbolisierten jahrhundertelang Stärke, Frieden und Wohlstand. Erstmals könnte das Kultivieren der Gartenolive vor 6.000 Jahren in Griechenland oder Syrien erfolgt sein. Beide Länder zählen heute zu den weltgrößten Produzenten.
Olivenöl ist daher fixer Bestandteil in der mediterranen Kost: Der hohe Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren in der Ölsäure kann das ungünstige Cholesterin im Blut senken. Gesundheitlich interessant sind auch sekundären Pflanzenstoffe, Polyphenole: Schon 2,5 Esslöffel pro Tag können unsere Blutgefäße vor oxidativem Stress schützen.
Eine aktuelle Studie aus dem Iran kommt jetzt sogar zu dem Schluss, dass der Konsum von Olivenöl nativ extra (Oliven dürfen vorher nicht geröstet werden, das Öl wird nur gefiltert) im Vergleich zu Sonnenblumenöl das Stimmungsbild bei schweren Depressionen verbessern kann. Die Studienteilnehmer hatten rund drei Esslöffel des jeweiligen Öls über 52 Tage lang konsumiert.
Die Ölsäure ist übrigens auch der Grund, weshalb sich natives Olivenöl gut erhitzen lässt. Der Rauchpunkt – je nach Olivenöl liegt er bei 130 bis 175 Grad – darf jedoch nicht überschritten werden. Dies bemerkt man daran, ob Rauch aus der Pfanne aufsteigt.
Info: Den vollständigen Test von Stiftung Warentest finden Sie in der Oktober-Ausgabe oder online um 4,90 Euro
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