Bio-Bergrestaurant Lumberjack: Kulinarik-Reise auf der Hütte

Ein Topf mit Kürbisgemüse, ein Brötchen und ein Kürbis auf einem Holzbrett.
Vegan, vegetarisch, regional, frisch: All das findet sich auf 1.280 Metern in Kleinarl-Flachauwinkl. Ideen und Infos zu Österreichs Reisezielen finden Sie auf der Ferien-Messe Wien, 16. bis 19. März

„Ihr könnt euch schon freuen. Das Essen in der Lumberjack-Hütte ist super“, schwärmt Sophie und wedelt los. Die beiden Wienerinnen, denen die Einheimische das Skigebiet zeigt, staunen nicht schlecht, als sie bei der „Hütte“ abschwingt. Das in den Hang gebautes dreigiebeliges Gebäude aus Holz und Beton bietet auf drei Ebenen sechshundert Gästen Platz, wobei die unterste Ebene für Kinder und Teenager mit Skilehrern gedacht ist. Wer kleine urige Hütten liebt, ist hier wohl nicht richtig. Wer hohe Qualität schätzt, hingegen sehr.

Eine Skifahrerin fährt auf einer Piste vor dem Bergrestaurant Lumberjack.

Jause auf der Lumberjack-Hütte

„Horch!“, ruft eine aus Sophies Trio mit breitem Grinsen, „die spielen hier David Bowie! Ich glaub es nicht. Super!“ Auch die folgenden Lieder haben nichts mit üblicher, laut schallender Hüttenmusi zu tun. Wunderbar. Es bleibt nicht die einzige Überraschung. Wer rechnet schon auf 1.280 Metern Höhe mit einem Gemüsegarten und Glashäusern am Dach? Maria Th. Schmid-Harml hat hier im Juli 2021 die erste Bio-zertifizierte Skihütte der Alpen eröffnet.

Flexitarier, Vegetarier und Veganer: In der Food Hall mit zehn Stationen von selbstständigen Gastronomen und Bio-Köchinnen finden alle etwas. Die Bowie-Liebhaberin und Vegetarierin ist begeistert. Dass die Speisen in Small, Medium und Large zur Auswahl stehen, kommt gut an. Das Angebot besteht ausschließlich aus Bio-Produkten der direkten Umgebung, aus Wild der Region und aus dem eigenen Anbau. In den Sommermonaten gackert eine Hühnerschar auf einer angrenzenden Wiese.

Eine Karte von Wagrain und Kleinarl mit dem Lumberjack Bio-Bergrestaurant.

Kleinarl-Flachauwinkl

Das Lumberjack kauft noch Wildhühner aus Abtenau zu, wo sie auf einem kleinen Bio-Bergbauernhof gemästet und auch geschlachtet werden. Alle Tiere, auch die Hühner, verwertet das Lumberjack „Nose to Tail“. Aus der Brust werden Schnitzel, die Haxerl Backhendl oder Pulled Chicken Burger. Karkassen, Hälse, Mägen und Haut landen in der Hühnersuppe. Aus der Leber werden gebackene Leberknödel, aus den Flügerln Chicken Wings.

Aus der Region stammen auch die Materialien im Haus. Lumberjack bedeutet Holzknecht, entsprechend viel Holz – vor allem Fichte, Lärche und Eiche prägen das Gebäude, gefolgt von Schwarzstahl, Beton, Loden und Stein. Große Kaminöfen, von denen es viele gibt, geben gemütliche Wärme.

Eine Frau genießt auf einer Terrasse mit Bergblick eine Mahlzeit mit Pizza, Salat und belegten Broten.

Sophie genießt auf der Terrasse Bio-Köstlichkeiten

Die Dimensionen hängen mit dem Panorama Link zusammen: Durch diese Verbindungsbahn wurde Ende 2020 der Traum einer riesigen Skischaukel wahr: Alle fünf Täler und zwölf Gipfel im Herzen von Ski amadé sind mit Pisten und Liften komplett miteinander verbunden. Im Lumberjack ist genug Platz für die zusätzlichen Gäste. Sophies Trio ist beispielsweise von Wagrain aus herübergeschaukelt. Jetzt steht eine „Reise durch das Lumberjack“ auf ihrem Holztisch, lauter Köstlichkeiten in Schüsseln, Töpfen, Pfanne und auf Holzbrettln. Bunte Salate, Sauerteigpizza, Brote mit vegetarischen Aufstrichen, Suppe, veganes Gulasch und zum krönenden Abschluss ein herrlicher Heidelbeerschmarrn – die gemütliche Rast auf der Sonnenterrasse dauert viel, viel länger als gedacht. „Wir sind eh zum Genussskifahren gekommen“, sagt Sophie und lacht.

Ein Auflauf mit Blaubeeren und Puderzucker in einer Auflaufform mit einem Löffel.

Günthers Heidelbeerschmarrn

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