Ein sicheres Leben für die Katze

Ganz schön giftig: Gedüngte und gespritzte Schnittblumen können Katzen krank machen.
So können Haustierhalter Gefahrenquellen daheim reduzieren

Katzen sind die geborenen Neugierdsnasen. Auf Samtpfoten und mit Krallen erobern sie die Welt bis in den letzten Winkel. Nicht immer tut ihnen die verspielte Abenteuerlust gut.

„Die Gefahren für Katzen daheim sind vielfältig“, sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter und gibt Tipps, worauf Katzenhalter achten müssen.

Fenster: Gekippte Fenster können Vierbeinern zum Verhängnis werden: Die Katze stellt sich auf die Hinterbeine, steckt den Kopf durch den Spalt, rutscht ab und bleibt hängen. Keil oder Polster versperren das Schlupfloch. Katzen lieben das Sonnenbad an frischer Luft und den Ausblick in die Freiheit. Weckt ein Vogel den Jagdinstinkt, drohen Absturz und Verletzungen. Nur Netz oder Gitter vor dem Balkon bauen dem vor.

Pflanzen: „Manche Katzen interessieren sich nicht für Grünzeug, andere knabbern überall. Das ist Erziehungssache“, sagt die Expertin. Katzengras kann den Appetit umlenken. Vorsicht ist freilich nicht nur bei giftigen Pflanzen geboten, auch Schnittblumen, die mit Dünger und Spritzmittel behandelt sind, können zu Vergiftungserscheinungen führen.

Gift: Wasser aus der Gießkanne, angereichert mit Pflanzennahrung, schlägt sich auf die Gesundheit durstiger Katzen. „Daran sollte man denken und die Gießkanne wegräumen“, sagt Schratter. Trinkt der Vierbeiner aus der Kloschüssel, sind WC-Steine tabu. Reinigungsmittel müssen fest verschlossen weggesperrt werden. Teebaumöl und Räucherstäbchen können bei Vierbeinern allergische Reaktionen auslösen. Katzenhalter sollen daher auf diese „Raumluftverbesserer“ verzichten.

Nahrung: Katzen sind reine Fleischfresser, Katzenfutter ist auf diese Bedürfnisse abgestimmt. Mehr muss nicht sein. Schokolade, Weintrauben und Rosinen dürfen nie als Leckerlis gegeben werden. Die Inhaltsstoffe können bei den Heimtieren zu Nierenversagen führen.

Wolle: „Früher waren Knäuel beliebtes Spielzeug“, warnt der KURIER-Tiercoach. Katzen können aber an in sich verquirlter Wolle ersticken oder sich mit Bindfäden strangulieren. „Lassen Sie nichts herumliegen. Lassen Sie die Katze nur unter Aufsicht damit spielen.“

Haushaltsgeräte: Heiße Herdplatten bergen Verbrennungsgefahr. Ein Kinderschutzgitter hält die Katze fern. Erziehung schützt ebenfalls. Ein heißes Bügeleisen kühlt an einem sicheren Ort aus. „Überprüfen Sie vor jedem Waschgang, ob die Katze in der Trommel liegt“, sagt Schratter. Viele Vierbeiner schätzen das weiche, ruhige Plätzchen. „Das ist kein Witz. Es kommt wirklich vor, dass Katzen mitgewaschen werden.“

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