Das Geheimnis der Orgasmus-App

Das Geheimnis der Orgasmus-App
Das steckt hinter der neuen "Sex-Technologie" von Durex.

"Durex entwickelt neue Orgasmus-App“: Die saftig angekündigten Neuigkeiten schienen spannend und klangen nach etwas, auf das nicht nur die Paare im unten stehenden Video, sondern vor allem auch das newshungrige Web wartete.

Kein Wunder, bei der Idee: Eine App, die wieder mehr Nähe in Beziehungen bringen soll. Eine App mit Spaßfaktor und Orgasmusgarantie. Wo doch jeder weiß: Es gibt für jede Liebes- und Lebenslage eine App. Also warum keine, die den Sex von Paaren verbessert und zu neuen gemeinsamen Höhepunkten führt? Also her mit Handy und Technik.

"Ich teile mein Bett mit Facebook"

Denn natürlich sei die Beziehung – näher betrachtet - zuletzt ein wenig lau geworden – blöderweise genau wegen dieses "Dings" namens Smartphone. „Ich teile mein Bett mit Facebook“, sagt eine Frau zu ihrem Mann und lacht verlegen. Jemand meint: „Du betrügst mich mit Twitter“. Man hört den Menschen im Video zu, man sieht hin, fühlt sich ertappt und fragt sich: "Wie oft blicke ich eigentlich auf mein Handy statt in das Gesicht jenes Menschen, den ich liebe?" Wo auch Umfragen zeigen: Menschen würden eher auf Sex verzichten als auf ihr Handy. So betrachtet wäre die Durex-App schon wieder nix Schlechtes.

Und dann, wums, alles anders. Überraschung! Keine App, keine neue Technik sondern eine sehr, sehr einfache Lösung:

Drehen Sie Ihr Smartphone ab!

Die Menschen im Video reagieren auf die "Enthüllung" erstaunt – sie lachen, wirken berührt. Klar, stimmt, verdammt! So einfach könnte das Lieben also sein. Wozu noch eine App?

Ertappt

Und plötzlich wähnt man sich als Zeuge paartherapeutischer Situationen, in der sich die Protagonisten bewusst werden, was da schiefläuft bzw. schon schiefgelaufen ist. Schenk mir wieder mehr Aufmerksamkeit, lautet die simple Botschaft. Bitte! Seien wir wieder mehr füreinander da. Eine Frau sagt zu ihrem Partner: „Könntest du einfach aufhören, Games am Handy zu spielen und stattdessen bei mir sein?" In diesem Moment sind wir Zuseher und Betroffene gleichermaßen – ertappt einerseits, berührt andererseits. Und es wird klar: Das echte Leben braucht keinen Bildschirm, sondern Haut, Haare, Herz.

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