Drei-Orange: T-Mobile will zusätzliche Auflagen

Drei-Orange: T-Mobile will zusätzliche Auflagen
Die vom Mobilfunkbetreiber Drei angekündigte Öffnung seines Funknetzes für virtuelle Mobilfunkbetreiber wäre nach Ansicht des Konkurrenten T-Mobile nicht ausreichend, um einen fairen Wettbewerb nach der geplanten Übernahme von Orange zu gewährleisten.

Weil das fusionierte Unternehmen durch die Zusammenlegung der Frequenzen einen Vorsprung von bis zu zwei Jahren beim Ausbau der neuen Mobilfunktechnik LTE hätte, dürfte die Fusion nur mit Auflagen auch bei der Neuverteilung des frei werdendenden Frequenzspektrums und der Sendestandorte geben, verlangte der scheidende T-Mobile-Chef Robert Chvatal am Mittwoch bei den Alpbacher Wirtschaftsgesprächen.

Nachteil
Die wegen der geplanten Fusion ohnehin schon verschobene Frequenzauktion könne den durch den Zusammenschluss entstehenden Nachteil für T-Mobile Austria nicht ausgleichen, argumentiert Chvatal. Vor allem im Datenbereich würde für Drei und den Marktführer A1 ein wesentlicher Konkurrenzvorteil entstehen.

Dazu komme, dass die von Drei angebotenen Wholesale-Preise für virtuelle Betreiber diesen nicht erlauben würden, mit den niedrigen Endkundenpreisen auf dem Markt mitzuhalten und dabei einen positiven Deckungsbeitrag zu erzielen. Niedrigere Preise wären nur möglich, wenn ein virtueller Betreiber - Medienberichten zufolge will künftig UPC auch als virtueller Mobilfunker auftreten - sein Mobilfunkangebot durch andere Produkte wie Festnetz oder Fernsehen quer subventionieren kann. Anreize für echte Marktneueinsteiger gebe es nicht.

Kommentare