Diaspora öffnet sich der Community

Diaspora öffnet sich der Community
Die Diaspora-Gründer wollen das dezentral organisierte soziale Netzwerk an die Community übergeben und nicht mehr selbst weiter entwickeln. Das teilten die Gründer des häufig als "Anti-Faceboook" bezeichneten Projekts, Max Salzberg und "Daniel Grippi, am Dienstag mit.

Seit der Ankündigung des Projekts Anfang 2010 sorgte Diaspora für Aufsehen, weil es seinen Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten geben will. Das Projekt sammelte im Juni 2010 mehr als 200.000 US-Dollar über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter und ihm wurde eine große Zukunft vorhergesagt. Zwei Jahre später übergeben die Diaspora-Gründer, die erst kürzlich ihr neues Web-Projekt Makr.io vorgestellt haben, Diaspora der Community.

"Das Netzwerk hat tausende Nutzer und wurde in insgesamt 50 Sprachen übersetzt, mit mehr als hundert Entwicklern, die sich daran beteiligt haben", resümieren die Gründer in einem Blogeintrag. Nun sei es an der Zeit, das Projekt weiterzuentwickeln. "Es ist größer als das, was vier Jungs in ihrer Schulzeit gestartet haben. Deshalb legen wir Diaspora heute in die Hände der Community", heißt es. Als freies Software-Projekt sei das ihre Pflicht, damit das Projekt profitieren kann, argumentieren die Gründer, die sich nun stattdessen ganz auf Makr.io konzentrieren wollen.

Wie genau es mit Diaspora nun weitergehen soll, bleibt allerdings vorerst unklar. Der Prozess werde nicht von heute auf morgen vonstatten gehen, heißt es. Interessierte sollen sich mit Sean Tilley, dem Open Source Community Manager in Verbindung setzen. "Das Ziel ist es, aus Diaspora ein Projekt zu machen, das komplett von der Gemeinschaft gesteuert wird." Man wird allerdings erst sehen, ob Diaspora auf diesem Weg tatsächlich weiter kommt.

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