"Mein Mann hat mich durch diese Zeit getragen"

"Mein Mann hat mich durch diese Zeit getragen"
Lieselotte Raser hat den Tumor nach den Behandlungen "in einen Kasten gesperrt und den Schlüssel weggeworfen"

Liebe Betroffene!

Auch bei mir wurde vor 6 Jahren bei meiner jährlichen Mammografie der Verdacht auf Brustkrebs diagnostiziert. Nach der Biopsie (kein Verdacht, aber trotzdem Entfernung des Knotens) war die Welt auch noch in Ordnung. Nur bei der Kontrolle eine Woche nach der OP wurde mir die nieder- schmetternde Diagnose übermittelt. Also musste ich nochmals ins Krankenhaus um die Lymphknoten zu entfernen. Gott sei Dank alles okay. Die anschließenden 30 Bestrahlungen habe ich ganz gut überstanden.

Zum Glück habe ich den wunderbarsten Ehemann auf der Welt. Der hat mich durch diese Zeit getragen und mir immer wieder versichert das wir diese Sache gut überstehen werden. Den bösen Tumor haben wir in einen Kasten gesperrt und den Schlüssel weggeworfen. Und das ist bei einer solchen Diagnose so ziemlich das Wichtigste (außer natürlich die medizinische Versorgung). Einen oder viele Menschen zu haben bei denen man weiß, dass sie dich verstehen, und wenn es sein muss, dir genau zuhören.

Ich lese jeden Artikel über die Diagnose - nur wenn die „Pink-Ribbon“-Zeit wieder in allen Medien präsent ist habe ich immer ein eigenartiges Gefühl in meinem Bauch. Zum Glück sind bis jetzt alle Befunde in Ordnung und ich kann nur jeder Betroffenen raten, alles was von medizinischer Seite geboten wird, zu konsumieren. Ich habe in meinem Umfeld einige Betroffene und die haben Brustkrebs schon bis zu 20 Jahren überlebt und nie mehr einen Rückfall erlebt.

Ich hoffe für mich und für die vielen Betroffenen, dass auch uns das Schicksal hold ist und wir genauso gesund bleiben. In diesem Sinne alles erdenklich Gute an alle vom Schicksal „Brustkrebs“ betroffenen Patientinnen und nur Kopf hoch und vor allem immer positiv denken.

Alles Liebe! Lieselotte Raser

Die Diagnose Brustkrebs verändert das Leben jeder Frau, jede bewältigt die Erkrankung anders. Sabine Wilde hat im Yoga einen Ausgleich zu den Belastungen der Krebstherapien gefunden. Wie sie ihre Erkrankung bewältigt hat, erzählt sie hier.

Schreiben, Skifahren, Jakobsweg

"Mein Mann hat mich durch diese Zeit getragen"
Susi Safer
Christine Hochgerner besiegte den Brustkrebs drei Mal und bewältigte ihre Erfahrungen schriftlich - aus ihren Kurzgeschichten wurde ein Buch.Hiererzählt sie ihre Geschichte.Gertrude Klabutscherhat trotz Brustentfernung wieder ein so positives Körpergefühl, dass sie auch ohne Brüste in die Sauna geht.Susi Saferführte auf ihrer Facebook-Seite ein öffentliches Bilder-Tagebuch über ihren Kampf gegen Krebs. Die Wienerin Heidi Pippan bewältigte indes nach der Diagnose per E-Bike den Jakobsweg. "Den Krebs hab’ ich dortgelassen",erzählt sie.

Erfahrungen machen Mut

Egal, ob kurz oder lang, traurig oder erheiternd, der KURIER sammelt all diese Erfahrungen – damit sie anderen Betroffenen Mut machen. Schreiben Sie uns Ihre Geschichte (gerne auch anonym) und schicken sie an lebensart@kurier.at. Ihre Texte und Bilder werden online unter www.kurier.at/pinkribbon veröffentlicht.

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