Auf Zeit oder auf Lebenszeit

Für jeden Typ und jede Phase das passende Beziehungsmodell

Natürlich ist es schön, wenn zwei Menschen im Jugendalter zueinanderfinden, heiraten und 50 Jahre später die gemeinsamen Enkelkinder hüten. Aber das ist längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, sein Liebesleben zu gestalten. Es gibt verschiedene Aspekte, die Zweierbeziehungen definieren, erklärt Olaf Kapella vom Institut für Familienforschung: die sexuelle Orientierung etwa, der Exklusivitätsanspruch oder die Verbindlichkeit. Eine kurze Zusammenfassung amouröser Gestaltungsmöglichkeiten.

Lebensabschnittspartner Salopp "LAP" genannt, eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für das, was man früher "Lebensgefährte" nannte. Das Liebes-Aus ist zwar nicht von Beginn an geplant, man l(i)ebt aber mit der Gewissheit, die Verbindung jederzeit und ohne große Komplikationen auflösen zu können. Der "LAP" ist ein Projekt auf Zeit, nicht auf Lebenszeit.

Polyamouröse Beziehungen Das Horrorszenario für Eifersüchtige: Mehrere Menschen einigen sich – teilweise mit speziellen "Verträgen" – darauf, die Sexualpartner regelmäßig zu wechseln. Verbindlichkeit ja, aber nur innerhalb der Gruppe.

Friends with benefits Kino, feiern, an der Schulter ausweinen: "Freunde mit gewissen Extras" tun das, was gute Freunde halt so tun. Mit dem Zusatz, nicht nur die Sorgen, sondern bei Lust und Laune auch das Bett zu teilen. Verlieben streng verboten.

Living apart together "LATs" führen eine fixe Beziehung, aber keinen gemeinsamen Haushalt. Das kann sich zufällig aufgrund weit entfernter Arbeitsplätze ergeben, aber auch gewollt sein. Weil räumliche Distanz der Beziehung guttut. Oder man die Macken des anderen gar nicht erst entdecken will.

Casual Dating Im Idealfall so was wie One-Night-Stands in Endlosschleife. Frei nach dem Motto "Alles kann, nichts muss" verabreden sich Singles, die nicht auf Sex verzichten wollen, zum legeren Dating. Spezielle Onlineportale helfen bei der Suche. Ganz ohne Verpflichtungen.

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