Wer sich weiterbildet, ist glücklich

APAJAE01 - 28122006 - SALZBURG - OESTERREICH: ZU APA CI - Kursleiter Johann Wiesbauer (l.) mit einem ãComputerneulingÒ waehrend eines EDV-Kurses fuer Senioren in Salzburg. APA-FOTO: VERA REITER
Wer einen Kurs besucht, glaubt eher an sich selbst. Und auch sein Körper profitiert davon. Deshalb.

Erwachsene erleben durch die Teilnahme an Weiterbildungskursen positive Veränderungen. Das ist eine der wichtigsten Ergebnisse der Studie „Benefits of Lifelong Learning“ (BeLL), die den Nutzen der Teilnahme an allgemeiner Weiterbildung in Europa untersuchte.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Nutzen, den Lernende mit ihrer Teilnahme an allgemeiner Erwachsenenbildung verbinden, den Erwerb spezifischer Fähigkeiten und Kenntnisse einschließt und zugleich darüber hinausgeht. Die BeLL-Studie führt drei zentrale Benefit-Bereiche auf: Der erste Bereich umfasst die persönliche Entwicklung, die sich z.B. in Form einer erhöhten Selbstwirksamkeit oder dem Anstieg von erlebter Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens zeigt. Der zweite Bereich bündelt Veränderungen im (sozialen) Lernverhalten und spiegelt sich z.B. im Anstieg des eigenen sozialen Engagements und einer generellen Lern- und Veränderungsbereitschaft. Der dritte Bereich verweist auf positiv erlebte Veränderungen im Hinblick auf Familie, Beruf, mentales Wohlbefinden und Gesundheit. Insgesamt fühlen sich die Befragten den Anforderungen und Herausforderungen des Lebens besser gewachsen. Die Studie unterstreicht damit den positiven Stellenwert lebenslangen Lernens sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft. Dabei spielen freiwillige Teilnahme, individuelle Bildungsinteressen und die Verwirklichung persönlicher Lernprojekte eine wesentliche Rolle.

Zwei Jahre ausgewertet

Das Projekt BeLL wurde von der Europäischen Kommission gefördert und vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) koordiniert. Als empirische Datenbasis dienten 8.646 Fragebögen und 82 Interviews aus Spanien, England, Deutschland, Schweiz, Italien, Finnland, Tschechien, Rumänien, Slowenien und Serbien, die über einen Zeitraum von zwei Jahren gesammelt und ausgewertet wurden.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Homepage der European Association for the Education of Adults (EAEA)

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