Barbie trägt jetzt Kopftuch

Barbie trägt jetzt Kopftuch
Die Designerin will, dass sich muslimische Kinder mit der Puppe identifizieren können.

Gerade erst hat Mattel seine neuen Barbie-Puppen vorgestellt, die jetzt in unterschiedlichen Körperformen und -größen sowie verschiedenen Hauttönen produziert werden. Damit will der Spielzeughersteller eine breitere Auffassung von Schönheit präsentieren. Die Kleidung der Barbies bleibt jedoch gleich, was die 24-jährige Nigerianerin Haneefah Adam auf eine Idee brachte: Auf Instagram präsentiert sie seit acht Wochen eine Barbie, die einen Hijab, also ein traditionelles muslimisches Kopftuch, trägt. Die Kleidung für die Barbie, die Adam Hijarbie (zusammengesetzt aus aus Hijab und Barbie) nennt, schneidert Adam selbst. "Ich habe dabei an eine Puppe gedacht, die so gekleidet ist wie ich — also bedeckt", sagt Adam zu Mic.com.

Mit der Hijarbie möchte sie jungen Mädchen, die selbst einen Hijab tragen, vermitteln, dass sie nicht weniger schön sind als Barbie. Sie findet es wichtig, das Selbstwertgefühl von muslimischen Kindern und speziell das der Mädchen zu stärken. "Anstatt ihre Puppen in Sachen zu kleiden, die sie selbst nicht tragen, schafft eine Hijab tragende Barbie ein Gefühl der Zugehörigkeit, was hoffentlich positive Auswirkungen hat", so Adam zu Mic.com.

Auf Instagram sind die Reaktionen auf Hanifa Adams Idee nicht nur positiv: Es wurde Kritik laut, dass für die Aktion ausschließlich weiße Barbies verwendet werden. Der Grund dafür sei laut Adam, dass in den Geschäften in Nigeria nur weiße Puppen erhältlich seien. Sie werde nun aber über das Internet Puppen mit anderen Hautfarben bestellen. Adam verkündete außerdem, dass es die Hijarbie aufgrund der vielen positiven Reaktionen bald auch zum Kaufen geben werde.

Die Designerin Haneefah Adam:

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