Babyfaces in Zeiten des Aufschwungs gefragt

Stars mit Babyfaces sind kunjunkturell besseren Zeit mehr gefragt. Im Bild: Leonardo DiCaprio in The Great Gatsby.
In wirtschaftlich guten Zeiten sehnen sich die Menschen nach Filmstars und Musiker mit weichen Gesichtszügen.

Skurrile Konjunktur-Indikatoren wie die Länge von Haaren und Miniröcken erheitern seit Jahren Wirtschaftspsychologen. Bekanntlich weiß man seit den 20ern, dass die Wirtschaft boomt, wenn kurze Röcke in Mode sind. In Zeiten der Rezession rutscht die Saumlänge hingegen einige Zentimeter tiefer. Nun erforschte Terry F. Pettijohn, Psychologieprofessor an der Coastal Carolina University, einen neuen Indikator: die Korrelation von Wirtschaft und Popular Culture. Das Ergebnis: Prominente mit weichen Gesichtszügen sind im wirtschaftlichen Aufschwung erfolgreicher als raue Typen.

"Aufgrund der Mimik und Gesichtszüge beurteilen wir unbewusst, welche Persönlichkeitseigenschaften ein Mensch hat. Menschen mit kantigen und härteren Zügen wurden in mehreren Studien als durchsetzungsstärker und dominanter eingeschätzt. Das sind Eigenschaften, die Sicherheit vermitteln und gerade in Rezessionen wünschenswert sind. Allerdings wurde solchen Personen auch negative Eigenschaften wie eine geringere Einfühlsamkeit zugeschrieben. Hier punkten die weicheren Gesichtszüge", so Dirk Eilert, Leiter der Eilert-Akademie für emotionale Intelligenz egenüber pressetext.

Kulleraugen statt langes Kinn

Die zehn Jahre andauernde Analyse des Erfolgs von Prominenten zeigt, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten reife Typen, eher kleine Augen und ein langes Kinn am beliebtesten sind. Wenn sich ein Boom nähert, verlangt das Publikum nach kindlichen Gesichtern. Die Erklärung: In unsicheren Zeiten sehnen sich Menschen nach Personen, die ihnen Halt geben.

Pettijohn forschte auch an weiteren Korrelationen. Vor drei Jahren kam der Psychologe zu dem Schluss, dass Lieder mit schnellem Tempo in Boom-Phasen besonders erfolgreich sind.

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