Aufsatz einer Schülerin: "Ich hasse das Telefon meiner Mutter"
Instagram checken, Nachrichten auf WhatsApp verschicken und durch die Timeline auf Facebook scrollen: Viele Menschen nutzen ihr Handy mehrere Stunden am Tag. Wie eine Pilotstudie der Technischen Universität (TU) Wien und der Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich im vergangenen Jahr ergeben hat, nehmen Smartphone-Besitzer das Gerät im Laufe des Tages rund alle 20 Minuten zur Hand.
Handy 64 Mal am Tag aktiviert
Die Testpersonen der Pilotstudie haben ihr Smartphone innerhalb von 24 Stunden rund 64 Mal aktiviert, so das Ergebnis zum Handynutzungsverhalten. Da ist es kein Wunder, wenn zwischenmenschliche Beziehungen auf der Strecke bleiben. Besonders bitter ist es, wenn Kinder das Gefühl bekommen, dass sich Eltern mehr für ihr Smartphone als für ihren Nachwuchs interessieren.
So in der Art hat das eine Lehrerin aus den USA erlebt, die in Louisiana eine zweite Klasse unterrichtet. Sie gab ihren sechs- bis siebenjährigen Schülern die Aufgabe, einen Aufsatz darüber zu schreiben, welche Erfindung sie nicht mögen. Ein Mädchen suchte sich das Handy ihrer Mutter aus, die Lehrerin postete ihren Aufsatz auf Facebook.
"Ich wünschte, meine Mutter hätte nie ein Telefon gehabt"
In dem herzzerreißenden Aufsatz heißt es: "Ich mag das Telefon nicht, weil meine Eltern jeden Tag an ihrem Telefon sind. Ein Telefon kann manchmal eine wirklich schlimme Angewohnheit sein." Und weiter: "Ich hasse das Telefon meiner Mutter und ich wünschte, sie hätte nie eines gehabt." Unter dem Text zeichnete das Mädchen ein durchgestrichenes Smartphone und dazu ein trauriges Gesicht, das sagt: "Ich hasse es."
Die Lehrerin kommentierte neben dem Posting, dass von 21 Schülern vier in ihren Aufsätzen über das Telefon geschrieben hätten. Viele Facebook-Nutzer zeigten sich gerührt von dem Aufsatz des Mädchens. "Hört euren Kindern zu", appellierte die US-amerikanische Lehrerin.
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