Auch Wohnungskatzen können Würmer haben

Katzen leiden häufig unter Wurmbefall.
Der Schutz vor den Parasiten ist wichtig. Es besteht auch Ansteckungsgefahr für den Halter.

Ein Wurm macht noch keine Infektion. Der Parasit wird ausgeschieden und verschwindet mit der Einstreu. Ist der Befall jedoch massiv, erkrankt die Katze. Das kann auch für Halter unangenehme Folgen haben, es besteht Ansteckungsgefahr.

"Würmer kommen bei Katzen relativ häufig vor", sagt KURIER-Tiercoach Anna Matiasek. Der Zoodoc aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn erklärt, bei welchen Symptomen der Vierbeiner tierärztlich behandelt werden muss, und dass Vorbeugen ungleich einfacher ist als Heilen.

Auch Wohnungskatzen betroffen

Fadenwürmer, darunter Spulwürmer, sowie Plattwürmer wie die Bandwürmer setzen Katzen am öftesten zu. Vor allem Welpen, Senioren und Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind betroffen. Für Freigänger ist das Risiko besonders hoch. Sie stecken sich auch über infizierte Beute an. Kontaminierter Kot oder Wurm-Eier, die an Schuhsohlen ins Haus getragen werden, verseuchen Wohnungskatzen. In einem unhygienischen Umfeld gelangen die Eier, die Larven oder die Würmer in den Magen-Darm-Trakt des Wirts, dort ernähren sie sich von verdauter Nahrung, Blut oder Gewebe.

Symptome

Die befallene Katze zeigt – je nach Art der Würmer – unterschiedliche Symptome: Sie frisst viel und nimmt trotzdem ab, oder sie leidet an Durchfall bzw. Erbrechen, Husten macht ihr zu schaffen, das Fell wird struppig, das Hinterteil juckt, bei Welpen bläht sich der Bauch. Jungtiere können sich über die Muttermilch anstecken.

Vorbeugen

"Vorbeugen ist am wichtigsten", sagt die Expertin. Es wird empfohlen, Katzenbabys ab der dritten Lebenswoche regelmäßig zu entwurmen, die Schutzmaßnahmen sollen bis drei Wochen nach der Entwöhnung von der Mutter erfolgen. Dann gilt als Faustregel: Wohnungskatzen erhalten die Prophylaxe mindestens zwei Mal im Jahr, Freigänger vier Mal jährlich.

Präparate

"Der Tierarzt kann aus unterschiedlichsten Präparaten wählen. Es gibt Tabletten, Pasten, Pulver. Am häufigsten werden derzeit Spots-on verwendet", sagt Matiasek. Das Haarkleid wird gescheitelt, das Produkt aufgebracht. Dann besteht für zwei Stunden Kuschelverbot. Der Katzenkörper nimmt den Wirkstoff zwar rasch auf, er kann aber beim Halter z.B. zu Hautausschlag führen.

Händewaschen

"Hygiene ist im Umgang mit Katzen ein Muss", sagt der Tiercoach: "Händewaschen schützt Menschen vor einer Infektion mit Würmern."

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

Auch Wohnungskatzen können Würmer haben

Kommentare