Auch Fische müssen zum Tierarzt

Der 22. August ist Internationaler Tag der Fische.
Aquarien liegen im Trend. Die bunte Unterwasserwelt will artgerecht gepflegt sein.

Die Welt unter Wasser ist bunt und formverspielt. Guppys beispielsweise, die karibischen Stars im Süßwasser-Becken, beeindrucken durch Farbenpracht, Muster und Flossenausbildung. Züchter machen die Vielfalt möglich. Doktorfische schwimmen in Blau mit weißer Kehle oder ganz in Knallgelb durch unzählige Salzwasser-Aquarien. Fische sind der Österreicher liebstes Haustier – zumindest zahlenmäßig liegen sie mit mehr als 4,6 Milliarden Exemplaren weit vor Katzen und Hunden.

Auch Fische müssen zum Tierarzt
epa03779237 A triangel guppy swims in an aquarium at the International Guppy Show in Dresden, Germany, 07 July 2013. Around 250 breeders from 10 countries will present their fish at the exhibition. EPA/SEBASTIAN KAHNERT
KURIER-Tiercoach Folko Balfanz nimmt den Internationalen Tag der Fische am 22. August zum Anlass, um über die artgerechte Haltung der wechselwarmen Wirbeltiere aufzuklären. Tierschutz in den eigenen vier Wänden.

Mikrokosmos

Ein Aquarium befriedigt den Wunsch, einen Mikrokosmos im Wohnzimmer zu haben", sagt der Zoodoc aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Die meditative Wirkung des Ausschnitts aus der Natur erfreut Fisch-Freunde genau so wie Fellhaarallergiker und Haustierhalter mit mangelndem Platz für einen Vierbeiner. Die Beobachtung von Fischen – Aussehen, Bewegungen, Fress- und Balzverhalten, Nachwuchs – wird nie langweilig.

"Süßwasser-Aquarien sind für Anfänger besser geeignet als technisch anspruchsvollere Salzwasser-Aquarien", sagt Balfanz. Einen stabilen Glasbehälter mit Unterbau, Heizung mit Thermometer, Beleuchtung mit Zeitschaltuhr samt Pumpe plus Filter gibt es ab 150 Euro. Kies, Pflanzen und Zierfische kosten extra. "Die Fische müssen miteinander verträglich sein. Auch Fische und Pflanzen müssen zusammenpassen", sagt der Experte.

Pflegeaufwand

Zur Routine-Betreuung zählt das täglich Füttern sowie die Überprüfung der Wasserqualität. Sie schließt die Messung von Sauerstoff, ph-Wert, Temperatur sowie Nitrat- und Nitritgehalt ein. Einmal pro Woche werden der Kiesgrund abgesaugt und die Algen entfernt. Auch ein teilweiser Wasserwechsel sowie das Durchspülen des Filters stehen auf dem Programm. Arbeitszeit in Summe: etwa eine halbe Stunde. Mit einem Futterautomat können Fische bis zu drei Wochen alleine bleiben.

Fachtierarzt

"Stellen die Tiere das Fressen ein, bilden sich Ablagerungen an den Schuppen, kommt es zu Veränderungen auf der Haut, müssen die Fische vom Fachtierarzt untersucht werden", erklärt der KURIER-Tiercoach. Beckenbewohner, die von Bakterien oder Parasiten befallen sind, müssen behandelt werden. Sonst ist Schluss mit dem bunten Leben.

Auch Fische müssen zum Tierarzt

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