Apple überrascht mit "Mountain Lion"

Apple überrascht mit "Mountain Lion"
Der US-Konzern hat am Donnerstag eine neue Version seines Betriebssystems Mac OS X vorgestellt.

Knapp acht Monate nach dem Start von Mac OS X 10.7 Lion wurde die Nachfolgeversion 10.8 "Mountain Lion" präsentiert, die sich stark am mobilen Betriebssystem iOS orientiert. Das neue Mac-Betriebssystem "Mountain Lion" soll bis zum Sommer verfügbar sein. Eine Entwicklerversion des Systems stellte Apple am Donnerstag zum Download bereit. Apple übernimmt bei seinem neuen Mac-System etliche Anwendungen und Funktionalitäten aus seinem Mobilsystem iOS, das auf dem iPhone und iPad eingesetzt wird. Vor allem verstärkt Apple mit "Mountain Lion"  die Anbindung des Rechners an den hauseigenen Online-Dienst iCloud.

Anbindung an iCloud

So können Mac-Anwender künftig ohne Extra-Programme oder Erweiterungen ihre Dokumente online speichern und mit ihren Mobilgeräten synchronisieren. Diese Funktion findet man zunächst in Programmen von Apple wie Pages (Textverarbeitung) oder Numbers (Tabellenkalkulation).

Ebenfalls mit iCluod synchronisiert werden die neuen Anwendungen "Reminders" und "Notes". Über eine Schnittstelle können aber auch andere Software-Hersteller auf die iCloud-Funktion zugreifen.

Mit "Messages" sollen sich Nachrichten zwischen Macs und den mobilen Geräten iPhone, iPad oder iPod touch austauschen lassen. In sein neues System integriert Apple auch den Kurzmitteilungsdienst Twitter, so dass man beispielsweise aus einem Fotobearbeitungsprogramm direkt Bilder an Twitter senden kann.


"Gatekeeper"

Unter dem Begriff „Gatekeeper“ führt Apple ein abgestuftes Sicherheitskonzept ein, um die Infizierung von Macintosh-Rechnern mit Schadsoftware zu unterbinden. Insgesamt gibt es laut dem Unternehmen "über 100 Features" in dem neuen Betriebssystem. Die endgültige Version von OS X 10.8 Mountain Lion soll im Sommer über dem Mac App Store von Apple online vertrieben werden. Zum Preis des neuen Systems machte Apple keine Angaben. Das letzte Mac-OS-Upgrade auf die Vorgängerversion Lion hatte 24 Euro gekostet.

Nachdem der Mac Ende der 90er Jahre fast komplett an Bedeutung für den PC-Massenmarkt verloren hatte, wächst der Marktanteil des Macintosh-Systems seit 23 Quartalen in Folge. In den USA legte Apple allein im jüngsten Weihnachtsquartal nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Gartner um über 20 Prozent zu und erzielte einen Marktanteil von 11,6 Prozent. Marktführer HP liegt bei 23,1 Prozent, Dell auf Platz zwei mit 22,4 Prozent. Der Absatz von Windows-PCs war in der Summe leicht rückläufig. Weltweit hat Apple im vergangenen Quartal erstmals seit vielen Jahren wieder die Fünf-Prozent-Schwelle überschritten .

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