Apple muss Schadenersatz zahlen

Wegen der versteckten Speicherung von Ortsdaten auf dem
iPhone hat die südkoreanische Niederlassung von
Apple erstmals Schadensersatz an einen Nutzer gezahlt. Ein Anwalt erhielt gemäß gerichtlicher Anordnung eine Million Won (etwa 664 Euro) von dem Hersteller. Der Mann hatte das Unternehmen im April verklagt, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag unter Berufung auf das Bezirksgericht von Changwon berichtete. Die Zahlung an den iPhone-Nutzer sei ohne Widerspruch Ende Juni erfolgt.
Der Anwalt hatte Apple dem Bericht zufolge die Verletzung seiner Privatsphäre vorgeworfen. Die umstrittene Datenspeicherung durch das
iPhone habe zudem Stress bei ihm ausgelöst. Er habe das Smartphone von Apple fünf Monate lang benutzt.
Ende April hatten laut Yonhap 29 iPhone-Nutzer in Seoul wegen ähnlicher Anschuldigungen eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. In Südkorea benutzen etwa drei Millionen Menschen das weltweit populäre Gerät.
Forscher hatten im April darauf hingewiesen, dass bestimmte Apple-Geräte fortlaufend Informationen über den Aufenthaltsort des Nutzers speichern. Betroffen waren
iPhones sowie
iPads mit Mobilfunkverbindung. Apple beteuerte, dass die Informationen nicht an das Unternehmen weitergeleitet worden seien. Nutzer können die Speicherung mittlerweile mit einer Software-Aktualisierung einschränken.
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