Apple blockiert App über US-Drohnen-Angriffe

Apple blockiert App über US-Drohnen-Angriffe
Apple lässt eine App eines New Yorker Studenten über tödliche Missionen von US-Drohnen nicht im App Store zu. Die Begründungen dafür reichen von "sie ist verwerflich" bis zu "interessiert eine zu kleine Gruppe". Der Student will sie nun für Android entwickeln.

Josh Begley studiert an der New York University. Er hat Drones+ programmiert, eine App fürs iPhone, die aktuelle Informationen darüber bereitstellen soll, wann US-Drohnen tödliche Missionen ausgeführen. Die Daten basieren dabei auf Berichten des Londoner Büros für Investigativen Journalismus. Die Organisation sammelt Daten über unbemannte CIA-Flugzeuge.

Verschiedene Begründungen
Doch Apple wies die App mehrfach zurück und ließ bisher keine Veröffentlichung im App Store zu. Die Begründungen für die Ablehnung, die an Begley geschickt wurden, variierten. Zuerst war die App "nicht hilfreich genug" und würde eine zu kleine Gruppe an Interessierten ansprechen. Wenig später wies Apple die App zurück, weil darin "Inhalte zu finden sein, die die Zielgruppe für verwerflich halten" würden, zudem sei die App nicht mit den Guidlines des App Stores vereinbar.

Begley wollte mit der App Bewusstsein dafür schaffen, dass durch den Einsatz von unbemannten Drohnen immer wieder zahlreiche Menschen, darunter auch Zivilisten, ums Leben kommen. Im Jahr 2011 sei es etwa in Pakistan zu 75 Zwischenfällen gekommen, die insgesamt 655 Todesopfer gefordert hätten, so die Zahlen des Londoner Büros für Investigativen Journalismus. Bergley will seine App Drones+ nun für Android programmieren, erzählt er dem "Guardian".

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