Sofort Hilfe rufen, die Wasseroberfläche absuchen, und das Kind natürlich so rasch wie möglich bergen. Bei Atemstillstand sofort mit Mund-zu-Nase-Beatmung beginnen, bei Herzstillstand auch mit Herzmassage. Um den Ernstfall zu meistern, empfiehlt sich vor dem Urlaub ein Erste-Hilfe-Auffrischungskurs etwa beim Roten Kreuz.
15 Zentimeter reichen zum Ertrinken
Sogar nur 15 Zentimeter hohes Wasser in einer Badewanne oder einem Planschbecken können zur tödlichen Gefahr werden. Kleinkinder verlieren sehr leicht die Orientierung im Wasser und schaffen es durch den Auftrieb nur sehr schwer, sich wieder aufzustellen – so sie überhaupt schon stehen können. Ertrinken ist daher die häufigste unfallbedingte Todesursache bei unter fünfjährigen Kindern in Österreich.
Achtung vor nicht abgedeckten Privatpools oder nicht abgesperrten Schwimmteichen in der Umgebung. Selbst eine Regentonne kann für kleine Klettermaxerln zur tödlichen Falle werden.
Schwimmflügerl werden überschätzt
Achtung auch vor aufblasbaren Schwimmreifen, Wasserbällen oder Schwimmtieren: Sie schützen allesamt nicht vor dem Ertrinken. Schwimmflügel müssen dem Alter und der Größe des Kindes entsprechen. Bei kleinen Zwergen ist auch hier Vorsicht geboten: Die Flügel helfen nichts, wenn die Kleinen den Kopf nicht über dem Wasser halten können.
Aber auch größere Kinder können nicht abschätzen, wie tief das Wasser ist und ob sie dort noch stehen können; oder, wie lang ihr Können und ihre Kraft reichen, um schwimmend von A nach B zu kommen.
Selbstüberschätzung bei Kids
Selbstüberschätzung ist vor allem bei Jugendlichen eine Riesengefahr: Wer durchquert den See? Wer traut sich, in stockfinsterer Nacht, ins kalte Wasser zu springen? Wenn Alkohol im Spiel ist, verschiebt sich die Altersgrenze für derartigen gefährlichen Unfug weit nach oben. Jedes Jahr ertrinken auf diese Weise Menschen, vor allem Burschen. Und nicht wenige sitzen im Rollstuhl, weil sie einen Köpfler in ein ihnen fremdes Gewässer gemacht haben.
Mit zunehmenden Alter ist auch die Gefahr eines Herzinfarkts nicht zu unterschätzen. Von der Sonne erhitzt ins kalte Wasser springen, das ist nie gesund, für ältere Semester mitunter fatal.
Informationen zu Erste-Hilfe-Kursen in ganz Österreich sowie einen "eMail-Crashkurs" finden Sie unter: www.erstehilfe.at
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