"Des Teufels Bad" mit anschließendem KURIER-Gespräch

"Des Teufels Bad" mit anschließendem KURIER-Gespräch
Am 8. März wurde der aufwühlende Historienfilm "Des Teufels Bad" des Regie-Duos Veronika Franz und Severin Fiala aufgeführt, im Anschluss fand ein anregendes KURIER-Gespräch statt.

Am 8. März wurde im Votivkino der Film "Des Teufels Bad" des Regie-Duos Veronika Franz und Severin Fiala aufgeführt, gefolgt von einem anregenden KURIER-Gespräch mit der Regisseurin und dem Regisseur sowie der Historikerin Evelyne Luef. Die Moderation übernahm KURIER-Redakteurin Alexandra Seibel. 

"Des Teufels Bad" entführt die Zuschauer ins Jahr 1750, wo Agnes mit großen Hoffnungen auf Familienleben in ein benachbartes Dorf einheiratet. Doch ihre Erwartungen erfüllen sich nicht – ihr Ehemann zeigt kein Interesse an ihr, und ihre Schwiegermutter versteht sie nicht. Inmitten ihrer Einsamkeit, dem unerfüllten Kinderwunsch und ihrem religiösen Wahn gerät Agnes' Zustand zunehmend außer Kontrolle. Heutzutage würde bei ihr wohl eine Depression diagnostiziert werden. Anja Plaschg, besser bekannt als die Musikerin Soap&Skin, verkörpert die tragische Figur der Agnes nicht nur überzeugend, sondern komponierte auch die intensive Filmmusik. An ihrer Seite überzeugt David „Dave“ Scheid als gutmütiger, aber überforderter Ehepartner. Die naturgewaltigen Bilder des Films stammen von Kameramann Martin Gschlacht, der dafür bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde (der KURIER berichtete).

Die Aufführung des Films und das darauffolgende Gespräch boten den Zuschauern einen fesselnden Einblick in das harsche Alltagsleben in Oberösterreich um 1750 – ein Film, der sowohl künstlerisch als auch inhaltlich auf höchstem Niveau überzeugt.

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