Zirkuspferd und Springinkerl: Ein Herz und eine Seele
Ein Abend, wie es ihn wahrscheinlich nicht noch einmal geben wird: Mutter und Tochter entern Hand in Hand die Bühne im ausverkauften Wiener Konzerthaus.
Ein Familientreffen der Powerstimmen. Eine exklusive Mischung: Dee Dee Bridgewater, vielseitige Jazz- und Chanson-Diseuse, und ihre temperamentvolle Tochter China Moses, die ein Faible für Soul, R&B und den auf CD konservierten "Crazy Blues" (2013) hat, bringen "ein bisschen von allem", assistiert von einer exzellenten sechsköpfigen Band. Also u. a. in Erinnerung an Ella Fitzgerald den Klassiker "Let’s Do It (Let’s Fall In Love)", dann der 1989 gemeinsam mit Ray Charles aufgenommene Titel "Precious Thing" mit Dee Dee und eine Kostprobe aus Chinas nächstem Album "Breaking Point", das im Herbst erscheinen soll.
Billie Holiday ist mit einem herzerwärmenden "My man don’t love me. Treats me oh so mean ..." vertreten und Dinah Washington mit dem Ohrenschmeichler "What a Difference a Day Makes", George Duke schließlich mit dem Disco-Sound der 70er-Jahre. Dee Dee kasperlt sich durch die Show und hält mühelos mit mit China, dem Springinkerl, das gern singt, "was Atmosphäre hat, was Spaß macht, etwas Funkiges, wozu man tanzt oder in die Hände klatscht."
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