Zerfall und Neubeginn: Ferienbunker der Tito-Zeit

Zerfall und Neubeginn: Ferienbunker der Tito-Zeit
Wie sich die großen Tourismusanlagen in Kroatien verändert haben, zeigt eine Ausstellung im Architekturzentrum Wien.

Bereits vor dem Zerfall des Staates Jugoslawien war die langgezogene Küste von Rovinj bis Dubrovnik das Urlaubsparadies an der Adria. Nach wie vor ist die Tourismusindustrie, nach zwischenzeitlichen Rückgängen durch den Jugoslawienkrieg, der bedeutendste Wirtschaftszweig Kroatiens.

In den 1960er und -70er Jahren wurden unter Staatschef Tito große Tourismusanlagen unter sozialistischer Arbeiter-Selbstverwaltung geschaffen. Es war auch eine Zeit des Modernisierungsschubes in dem blockfreien Staat. Was damals als letzter Schrei galt, wird heute aber zumeist als Betonbunker-Architektur bezeichnet. Die Beherrschung der Natur mag als Wert gesehen worden sein, mittlerweile lebt man gerne im Einklang mit der Umwelt, oder versucht zumindest durch zurückhaltenderes Bauen den Anschein zu geben.

Bilder der Ausstellung "Urlaub nach dem Fall"

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Veränderungen nach dem Zerfall

Die Ausstellung "Urlaub nach dem Fall" widmet sich den "Transformationen sozialistischer Ferienarchitekturen an der kroatischen Adria". Sie zeigt die physischen und ökonomischen Veränderungen, denen diese Anlagen nach dem Zerfall Jugoslawiens unterzogen wurden. Manche Bauten erlebten bescheidene Renovierungen, andere wieder wurden völlig neuartig umgebaut oder überbaut. Auch trist wirkende Resort-Ruinen gibt es.

Sieben ausgewählte Fallstudien der Nachnutzung zeigt die Ausstellung, die vom Haus der Architektur Graz (Kurator: Michael Zinganel) übernommen wurde und ab 5. November im Arichtekturzentrum Wien zu sehen ist. Beleuchtet wird auch, wer wann und wie in den Besitz der Hotels und Resorts geraten ist und aus welchem Hintergrund die neuen Besitzer heute agieren.

INFOS: "Urlaub nach dem Fall - Transformationen sozialistischer Ferienarchitekturen an der kroatischen Adria". 5.11. – 30.11.2015, Museumsplatz 1, 1070 Wien. Halle F3.

Mit Beiträgen von: Daniele Ansidei, Arhitektura, Zoran Balog, CCN-images, Čovjek i Prostor, Marko Dabrović, Antonia Dika, Nikolina Džeko, Cemal Emden, Damir Fabijanić, Fotoklub Split, Michael Hieslmair, Hrvatski muzej arhitekture, Ryan Jeffery, Jana Jocif, 3LHD, Miran Kambič, Julie De Luca, Boris Magaš, Maistra, Rikard Marasović, Norbert Mappes-Niediek, Maroje Mrduljaš, Branimir Medić & Pero Puljiz – de Architekten Cie., Boris Podrecca, Andrea Seidling, Kerstin Stramer, Tabanlıoğlu Architects, Wolfgang Thaler, Touristkomerc, Urbanistički institut Hrvatske, Valamar, Cat Vinton, Michael Zinganel

Architekturzentrum Wien

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