"wortwiege"-Chefin: „Sie kriegen hier nicht gleich den Brechreiz“

"wortwiege"-Chefin: „Sie kriegen hier nicht gleich den Brechreiz“
Die Theatermacherin erklärt, warum Schülerinnen bei ihrem Festival mucksmäuschenstill sind. Und warum sie Maria Großbauer nicht beneidet.

Den 7. Oktober erlebte die Theatermacherin Anna Maria Krassnigg in Israel. Zwar nicht in unmittelbarer Nähe zum Massaker der Hamas, sondern in Akko. Aber trotzdem: die Panik, das Chaos setzten ihr zu. Ein Staat war aus den Fugen geraten. 

Krassnigg hat auch deshalb ihr „wortwiege“-Festival, das bis 24. März in Wiener Neustadt läuft, unter das Motto „fragil | fragile“ gestellt: Sie inszenierte Franz Grillparzers „Medea“, zu sehen ist Sławomir Mrożeks „Schlachthof“ in der Regie von Ira Süssenbach, und es gibt zwei Produktionen, die Bezug zu Israel  und zum Krieg nehmen.  

Schauplatz sind die Kasematten. Die Wienerin, geboren 1970, kann sich keinen besseren Ort vorstellen. „Ein Beispiel: ,Medea‘, dieser antike Stoff, atmet in diesen Höhlen etwas ganz Eigenartiges. Da bräuchte ich anderswo ein Wahnsinnsbühnenbild, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen.“

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