Neuer Eröffnungsfilm in Venedig aufgrund des Hollywood-Streiks

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Filme von Woody Allen und Roman Polanski werden bei den 80. Filmfestspielen gezeigt, Österreichische Koproduktion "Die Theorie von allem" des deutschen Regisseurs Timm Kröger im Wettbewerb.

Für Aufregung wird wieder gesorgt. Das Programm der am 30. August startenden 80. Filmfestspiele von Venedig steht nun fest und Festivaldirektor Alberto Barbera wartet mit zwei Filmemachern auf, die zwar Großes geleistet haben, aber ein Reizthema bleiben: Außerhalb des Wettbewerbs werden "The Palace" von Roman Polanski sowie der Thriller "Coup de Chance" von Woody Allen gezeigt. Oliver Masucci und Milan Peschel haben Rollen im neuen Film Polanskis. Die US-Justiz ermittelt seit mehr als 40 Jahren gegen den polnisch-französischen Regisseur wegen eines Sexualdelikts. Auch Polanskis vorangegangener Film feierte in Venedig Premiere und erhielt dort eine Auszeichnung.

Der neue Eröffnungsfilm der Festspiele ist "Comandante" unter der Regie von Edoardo De Angelis und mit Pierfrancesco Favino in der Hauptrolle. "Comandante" ersetzt "Challengers" von Luca Guadagnino, der ursprünglich als Eröffnungsfilm angekündigt worden war, wegen des ersten Doppelstreiks von Schauspielern und Drehbuchautoren in den USA seit mehr als 60 Jahren aber verschoben werden musste.

US-Streik

"Die Auswirkungen des Streiks der Schauspieler und Autoren auf das Filmfestival von Venedig sind sehr bescheiden. Abgesehen von 'Challengers' sind alle amerikanischen Filme bestätigt worden. Ein paar Stars werden fehlen, aber die Schauspieler unabhängiger Produktionen werden dabei sein. Wir hoffen, dass unser roter Teppich nicht leer sein wird", betonte Barbera zugleich.

Neuer Eröffnungsfilm in Venedig aufgrund des Hollywood-Streiks

Timm Krögers "Die Theorie von Allem" mit Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler ist im Wettbewerb von Venedig dabei

Österreich hat mit der minoritären Koproduktion "Die Theorie von allem" des jungen Deutschen Timm Kröger mit Burgschauspieler Jan Bülow („Lindenberg! Mach dein Ding“), Olivia Ross („Knightfall“) und Hanns Zischler („München“) einen Fuß in der Tür des Wettbewerbs. Es handle sich um einen Film Noir in der Tradition etwa von Alfred Hitchcock, teilte die betreuende Filmagentur mit. Es ist Krögers zweiter Spielfilm. (Kinostart in Österreich ist übrigens am 10. November 2023).

Viele Venedig-Debüts

Insgesamt sind heuer 23 Filme im Wettbewerb um den Goldenen Löwen, 15 davon sind von Regisseuren, die zum ersten Mal in Venedig im Rennen sind. Italien ist gleich mit sechs Filmen vertreten. Über die Preisvergabe berät wieder die internationale Jury unter Vorsitz von Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle, die sich mutmaßlich einer harten Entscheidung gegenübersieht.

Bradley Cooper stellt in Venedig seinen Film "Maestro" vor, in dem er auch die Hauptrolle übernimmt. Dabei handelt es sich um die Filmbiografie des Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein. Beleuchtet wird dabei die Beziehung zu Bernsteins Ehefrau, die von Carey Mulligan gespielt wird. Der französische Regisseur Luc Besson stellt das Drama "Dogman" vor.

Neuer Eröffnungsfilm in Venedig aufgrund des Hollywood-Streiks

Die italienische Regisseurin Liliana Cavani erhält in Venedig den Preis für das Lebenswerk

Lebenswerke

Die US-Regisseurin Sophia Coppola ist in Venedig mit dem Film "Priscilla" über das Leben der jungen Frau von Elvis Presley präsent. "The Killer" lautet der Titel des neuen Streifens von US-Regisseur David Fincher mit den Schauspielern Michael Fassbender, Arliss Howard und Tilda Swinton im Cast. Ein weiterer Film im Wettbewerb ist "Memory" von Michel Franco mit Jessica Chastain in der Hauptrolle. Michael Mann stellt den Film "Ferrari" über den legendären Autobauer Enzo Ferrari mit Adam Driver in der Hauptrolle vor. Der griechische Kultregisseur Yorgos Lanthimos ist wiederum mit seinem neuen Werk "Poor Things" vertreten, für das er u.a. Emma Stone, Mark Ruffalo, Willem Dafoe und Margaret Qualley vor die Kamera holte.

Die italienische Regisseurin Liliana Cavani wird bei den 80. Filmfestspielen von Venedig den Preis für ihr Lebenswerk erhalten. Die 90-jährige Cavani ist international vor allem durch ihren Film "Der Nachtportier" (1974) bekannt. Zum ersten Mal nahm sie 1965 an dem Festival teil, als sie den Preis für den besten Dokumentarfilm "Processo a Vichy" über Philippe Pétain gewann. Das Festival will auch dem Hongkonger Schauspieler Tony Leung Chiu-wai den Goldenen Löwen für seine Karriere verleihen.

 

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