Ausstellung über Werkbund Siedlung
Besseres Leben aus dem Geist der Moderne, die soziale Utopie des Wohnhauses: 1932, in Wien, widmete sich eine Ausstellung diesem Thema. Eine groß dimensionierte. Die Werkbundsiedlung in Lainz versammelte exemplarische Beispiele des modernen Wohnbaus. Insgesamt wurden 70 Häuser entworfen – unter anderem von Gerrit Rietveld, Richard Neutra, Adolf Loos, Margarete Schütte-Lihotzky oder Josef Hoffmann –, gebaut, fertig eingerichtet und waren dann zu besichtigen. Die Siedlung war auch ein Statement gegen das Wohnbauprogramm des „Roten Wiens“ mit seinen riesigen Bauten nach Art des Karl-Marx-Hofes. 100.000 Besucher verzeichnete die Schau. Zum Wohnen aber war die Siedlung einst zu teuer.
Heute sind noch 64 Häuser von 1932 erhalten. Die Werkbundsiedlung gilt als eines der bedeutenden Beispiele moderner Architektur in Wien. Und ist Thema einer sehenswerten Ausstellung im Wien Museum, die nur noch bis 13. Jänner läuft.
Zu den Highlights der Schau zählen ein extra angefertigtes Gesamtmodell der Siedlung sowie die Rekonstruktion des Zimmers eines Musterhauses. Derzeit werden die Bauten wieder saniert, 2016 soll das Projekt abgeschlossen sein. „Man wohnt in einem hochdenkmalgeschützten Bau, also Wohnen im Denkmal sozusagen“, sagte Wien-Museum-Direktor Wolfgang Kos bei der Präsentation der Schau.
INFO: Di. bis So., 10 bis 18 Uhr. Karlsplatz 8, 1040 Wien.
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