Er hat das Vindobona am Wallensteinplatz in der Wiener Brigittenau nach dreijähriger Schließung und anschließendem Dornröschenschlaf wiederbelebt, hatte aber dabei das Pech, nach großen Investitionen mit dem ambitionierten Neustart just den ungünstigsten Zeitpunkt zu erwischen: den Anfang der Corona-Pandemie.
Wie hat Ebner die zwei Krisenjahre mit Lockdowns wirtschaftlich überlebt? „Mit viel Bauchweh und großer Unterstützung meiner Familie und meines Teams“, sagt der erklärte Musical-Freak, gelernte Gastronom und Event-Manager, im KURIER-Gespräch. Und ganz ohne normale Subvention. Wobei daran erinnert sei, dass die Stadt Wien noch einem Vorbesitzer beim total misslungenen Umbau finanziell unter die Arme gegriffen hatte, ehe es 2006 zur Insolvenz und Schließung des einst renommierten Kabarettlokals kam.
Jetzt blickt Ebner im Vindobona nach emotionalen Ups and Downs wieder hoffnungsvoll in die Zukunft: „Wir sind programmatisch breit aufgestellt.“
Neben Musical- und Burlesque-Abenden, „Club Coleur“ mit der Travestie- und Drag-Szene, Maya Hakvoorts „Magic Moments“ und Kabarett, „aber nur punktuell, denn der Markt der reinen Kabarettbühnen in Wien ist gesättigt“, wird „The Secret Party“ – eine Hommage an den belgischen Chansonnier Jacques Brel u. a. mit Drew Sarich, Ann Mandrella und Milica Jovanovic – ab 28. 2. wieder aufgenommen.
Und welches Musical steht ganz oben bei Ebners eigener Begeisterungsskala?
„,Les Misérables’ ist mir besonders ans Herz gewachsen, weil man sich in vielen Rollen wiederfindet mit dem, was man selbst im Lauf seines Lebens auch erlebt hat. Jeder war schon irgendwann einmal unglücklich verliebt oder war ein Revoluzzer ... Da steckt unglaublich viel drinnen in diesen Figuren.“
Werner Rosenbergerwww.vindobona.wien
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