Wie die Gier einer Familie Millionen in die Sucht trieb

Wie die Gier einer Familie Millionen in die Sucht trieb
Eine Abrechnung mit der Pharma-Dynastie Sackler.

Statistisch gesehen sterben in den USA mehr Menschen an einer Überdosis opiumartiger Substanzen als durch Autounfälle. An der Wurzel der sogenannten „Opioidkrise“ steht die Familie Sackler, deren Geschichte der Autor Patrick Radden Keefe im Buch „Imperium der Schmerzen“   minutiös und enorm packend aufarbeitet.

Keefe erzählt zuerst vom Patriarchen Arthur Sackler, der die aggressive Vermarktung von Medikamenten gewissermaßen erfand und die Grundlage dafür legte, dass der Name der Familie durch großzügiges Mäzenatentum zu Ansehen gelangte. Seine Brüder und Neffen vermarkteten nach seinem Vorbild ab 1996 das Schmerzmittel Oxycontin als Helfer für alles – ungeachtet der Tatsache, dass es Millionen Menschen süchtig machte und teils in die Abhängigkeit von Heroin trieb. Der Niedergang der Familie wurde maßgeblich vom Kultursektor vorangetrieben, der sich weigerte, den Namen der skrupellosen Milliardäre reinzuwaschen. Ein wichtiges Buch.

Wie die Gier einer Familie Millionen in die Sucht trieb

Patrick Radden Keefe: „Imperium der Schmerzen“, Hanser, 640 Seiten, 36 Euro

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