Weinstein ließ Rose McGowan ausspionieren
Bitter lesen sich die Übergriffe, die dem ehemals mächtigen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein vorgeworfen werden: Über Jahrzehnte hinweg soll er Schauspielerinnen und Angestellte belästigt haben; auch Vergewaltigung wird ihm vorgeworfen.
Wie ein Dreigroschen-Krimi hingegen lesen sich seine Versuche, die New York Times an der Veröffentlichung dieser Vorwürfe zu hindern: Weinstein soll Privatdetektive, Anwälte und sogar ehemalige Mossad-Agenten dafür eingesetzt haben, die Publikation zu stoppen, berichtet der New Yorker. Eine Anwaltskanzlei soll zugleich für die New York Times gearbeitet haben – und im Auftrag Weinsteins daran, die Zeitung zu unterwandern.
Und einer der weiblichen Agenten soll sich als Frauenrechtlerin ausgegeben haben, um die Schauspielerin Rose McGowan auszuspionieren. McGowan wirft Weinstein vor, sie vergewaltigt zu haben, und trat mehrfach öffentlich auf, um auf Weinsteins Taten hinzuweisen. Gegen sie sollte belastendes Material gefunden werden, um ihr zu schaden.
Die selbe Agentin gab sich auch als potenzielles Weinstein-Opfer aus, um Journalisten auszuhorchen. Eine Kontaktaufnahme mit der New York Times blieb aber ergebnislos, so die Zeitung.
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