Wechseljahre-Revue "Heiße Zeiten" im MQ

Wechseljahre-Revue "Heiße Zeiten" im MQ
Kritik: "Heiße Zeiten" im Museumsquartier ist eine Show wie ein Frauenmagazin. Bei dem heiteren Hormonical zum Restleben fragt sich Mann: Sind Frauen wirklich so?

Eine Show wie ein Frauenmagazin: Das humorige Hormonical "Heiße Zeiten" (bis 1. 11.) im MuseumsQuartier. Bei der Wechseljahre-Revue von Tilman von Blomberg und Bärbel Arenz fragt sich Mann: Sind Frauen wirklich so? Unlogisch, nervig, albern, exaltiert, überkandidelt. Aber wer "Sex and the City" mag, wird über dieses Weiber-Quartett im Ambiente einer Airport-Abflughalle herzhaft lachen. Über den Palaver zu Hitzewallungen, Beckenbodengymna­stik, Sexfrust und Aufbruchlust im Klimakterium. Über Heiteres zur Gestaltung "eines schönen Restlebens".

"Heiße Zeiten" ist ein Mix aus frivoler Komödie, Compilations-Musical und – wegen der umgeschriebenen deutschen Texte – heiterem Song-Raten nach dem bewährten Rezept "Erkennen Sie die Melodie?"

Die reichlich mit Klischees unterfütterte Show nimmt Probleme mit kindischen Eltern und altklugen Kindern ebenso auf die Schaufel wie patscherte Ehemänner, zeugungsunfähige Verlobte oder orientierungslose Liebhaber. Ob’s um manisches Shopping oder um Diätkuren geht, die Damen im mehrheitlich weiblichen Publikum wiehern vor Lachen.

Gute Laune machen die Cover-Versionen berühmter Pop-Songs wie "Voulez-vous coucher avec moi", Tina Turners "We don’t need another hero" und Michael Jacksons "Thriller". Und die "Ladies im Hormonrausch" singen und tanzen dazu mit viel Körpereinsatz. Und Mann ist mehr beim Oldie "Fly Me To The Moon" zu Hause.

KURIER-Wertung: *** von *****

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