Wean Hean: Wienerlied-Festival zwischen Tradition und Innovation

Wean Hean: Wienerlied-Festival zwischen Tradition und Innovation
Das Wienerlied-Festival findet von 23. April bis 22. Mai an unterschiedlichen Orten in Wien statt - vom Gasthaus bis zum Konzertsaal.

Das Wienerlied-Festival geht in die 22. Runde: Wean Hean präsentierte am Donnerstag ein breites Programm. "Mit dem möchten wir besonders jene Menschen ansprechen, die Wiener Musik bislang noch nicht so gut kennen", so Susanne Rosenlechner, künstlerische Leiterin des Wiener Volksliedwerkes und Koordinatorin des Festivals. Insgesamt 78 Musikerinnen und Musiker werden an zwölf Veranstaltungen in sieben Veranstaltungsorten die zahlreichen Facetten des Wienerlieds vorführen.

Unter neuer Geschäftsleitung von Susanne Rosenlechner und Daniela Fuchs soll auch heuer das Programm seine variantenreiche Ausrichtung beibehalten. Auf eine große Eröffnung wird coronabedingt verzichtet. Nichtsdestotrotz soll "So a Remasuri!" als Auftaktveranstaltung am 23. April fulminant werden. Der Volksmusikexperte und Organisator des Festivals, Herbert Zotti, zeigte sich "schon sehr g'spannt was da passieren wird". Stattfinden wird der Startschuss zum Veranstaltungsreigen im "Wohnzimmer" des Wiener Volksliedwerk im Ottakringer Bockkeller.

Ebenfalls in den 16. Bezirk lockt am 3. Mai die Uraufführung des "Ottakringer Orgeltanz'". In der Alt-Ottakring Pfarrkirche führt Helmut Stippich, unterstützt von seiner Frau Maria Stippich, Wiener Tänze auf der Orgel vor. Die experimentierfreudige Musik soll fantastisch klingen und für danach liegt direkt gegenüber die "10er Marie", der älteste noch existierende Heurige Wiens.

Ebenso Traditionsreiches kann bereits davor erlebt werden. Am 26. April wird mit "G'schicht'n aus 'm Wienerlied" im Radiokulturhaus "ein Ausflug ins Wienerlied" präsentiert. Die Gesangskapelle Hermann holt sich die nötige Expertise mit Marie-Theres Stickler und Rudi Koschleu, zwei Koryphäen des Genres. So trifft Innovation auf Tradition.

Innovativ für das Wienerlied ist auch die Location des Jüdischen Museums, in dem am 11. Mai "A groszes Fargnign", ein humorvolles Musiktheater aufgeführt wird. Es wird an viele jüdische Texte und Künstler, wie Gerhard Bronner, erinnert werden. Dieser wird noch am 17. Mai mit "Dauerbronner!" im Mittelpunkt stehen, wenn im Bockkeller ein Konzertfilm des Musikkabarettisten gezeigt wird.

Am letzten Wochenende des Festivals lassen sich noch zwei Highlights sehen. Am 20. Mai zeigen Divinnerinnen mit "Lawratutti!" zeitgenössische Musik und Frauenpower. Als Abschluss wird am 22. Mai Traude Holzer ein Porträtabend gewidmet. "Die Steierwally" zeigt die Sängerin, die "neben dem Münster Neuberg als die zweite große Sehens-, bzw. Hörenswürdigkeit des oberen Mürztales" gilt.

Das ganze Programm finden Sie hier

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