Warum die Cineplexx-Kinos jetzt doch erst im August öffnen - "Henne-Ei-Problem"

Warum die Cineplexx-Kinos jetzt doch erst im August öffnen - "Henne-Ei-Problem"
Geschäftsführer Christof Papousek: "Vom 5. August rücken wir nicht mehr ab".

Die Cineplexx-Kinos verschieben die Öffnung der großen Standorte. Nicht wie angekündigt Mitte Juli, sondern erst am 5. August öffnen die zentralen Standorte. Christof Papousek, Geschäftsführender Gesellschafter der Cineplexx Kinobetriebe, erklärt warum.

KURIER: Warum der spätere Termin der Kinoöffnung?

Wir haben uns entschieden, erst später aufzumachen, aber dann mit einem Big Bang. Wir wollen mit voller Kraft wieder da sein. Ich will nicht, dass das durch das Fehlen von Content geschmälert wird.

Wie realistisch ist die Kinoöffung am 5. August?

Den 5. August halte ich für realistisch. Von dem rücken wir nicht mehr ab. In Florida gehen die Kinos jetzt wieder auf, und ich hoffe sehr, dass dieser Fahrplan eingehalten werden kann. Wenn genug Städte und Märkte vorhanden sind, wir der Druck der großen amerikanischen Kinoketten enorm. Das stimmt mich zuversichtlich.

Wie sehen Sie die derzeitige Situation auf dem Kinomarkt?

Der gesamte Kinomarkt ist eine Henne-Ei-Situation: Die Verleiher wollen kein Risiko eingehen und warten zu. "Tenet" wurde dreimal verschoben, andere ziehen nach. Dementsprechend fragen die Rechteinhaber der Filme: Was machen die anderen?

Warum startet man keine „kleineren“ Filmen, sondern wartet auf die „großen“ Amerikaner?

 Ich weiß, dass es auch kleinere Filme gibt, aber wenn man sich die Top-Ten-Filme anschaut, dann sieht man: Allein „Avengers: Endgame“ und „König der Löwen“ haben im letzten Jahr aufgrund der höheren Kartenpreise – 3D etc. –  fast 15 Prozent der Ticketeinnahmen gemacht. Wenn man erfolgreiche Zugpferde hat, dann fahren auch die kleineren Filme.

 Warum spielt man nicht trotzdem Filme im Multiplex wie es beispielsweise das Lugner-Kino macht?

 Kommerzielles Kino steht für Erstauswertung der Filme, darum kommen die Leute. Ich kann mit einem Film allein nicht 13 Säle im Donauzentrum bespielen. Auch ein Kinderfilm wie „Meine Freundin Connie“ braucht ein Umfeld.

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