Vorwürfe gegen Claudia Stöckls Charity

Vorwürfe gegen Claudia Stöckls Charity
Das Äthiopien-Kinderhilfsprojekt "Tesfaye", an dem die ORF-Moderatorin mitwirkt, steht im Zentrum einer Spendenaffäre.

Zwei Charity-Projekte, bei denen Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl und Schwimmer Markus Rogan mehr oder weniger tragende Rollen einnehmen, sind nun ins Zwielicht ge­raten. In einem Fall laufen aktuell Ermittlungen in Äthiopien und Wien wegen mög­licher Veruntreuung. Der in Äthiopien lebende Obmann des Vereins "Tesfaye", Esayas B., steht laut News im Verdacht, 30.000 Euro Spendengelder auf die Seite geschafft zu haben. Laut B.s Aussage haben aber andere Mitarbeiter nur über ein auf ihn laufendes Sparbuch abkassiert.

Frühstücksidee

Rogan und Stöckl warben für diesen Verein, die Idee dafür wurde im Rahmen des Ö3-Formates "Frühstück bei mir" geboren. Beide engagieren sich auch für "ZUKI – Zukunft für Kinder", der in Indien Kinder versorgt. Auch hier werden nun Vorwürfe erhoben. Stöckl soll dabei zugunsten ihrer Schwester Suzy, einer Fotografin, interveniert haben. In einem Mail forderte sie den Verein auf, 20 Prozent von nachbestellten Fotos an Suzy Stöckl zu überweisen. Grund: Sie stecke in finanziellen Schwierigkeiten.

"Sie hat seit 2006 meist gratis für uns gearbeitet", sagt Marlies Steinbach vom Verein ZUKI. "Das Geld für die Originale haben wir zu 100 Prozent bekommen, es ging nur um die Nachbestellungen." Gegenüber dem KURIER wurde die Rechnung offengelegt: Bisher haben die Bilder von Suzy Stöckl 61.000 Euro eingebracht, an Honoraren habe sie bisher 6800 Euro bekommen (plus 3000 Euro Reisespesen). Steinbach: "Jeder andere Fotograf hätte mehr verlangt." Während Stöckl am Donnerstag für keine Stellungnahme erreichbar war, stärkte ihr der ORF den Rücken. "Es gibt aus meiner aktuellen Sicht und Kenntnis der Fakten keinen Anlass für Konsequenzen", ließ Ö3-Senderchef Georg Spatt wissen.

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