Volkstheater: Manker hält Bestellung für "absoluten Skandal"
Einen „absoluten Skandal“ nennt Paulus Manker, der am 21. Juni in Wiener Neustadt Wiederaufnahme-Premiere mit seiner Inszenierung von „Die letzten Tage der Menschheit“ feiert, den Bestellungsvorgang für die Volkstheater-Direktion. Manker hatte sich mit einem Simultanbühnenkonzept beworben. Zum Direktor ab 2020 wurde der Dortmunder Intendant Kay Voges ernannt, der sich gar nicht beworben hatte.
„Nachdem man über 70 BewerberInnen monatelang in einem Wettbewerb mit ausführlichen Konzepten hingehalten hat“, sei offenbar „die Kulturstadträtin in Panik und völliger Unkenntnis der Gegebenheiten nach Dortmund gehetzt“, um Voges plötzlich „aus dem Hut zu zaubern“, so Manker gegenüber der APA. Voges hatte bei seiner Vorstellung berichtet, vor zweieinhalb Wochen angefragt worden zu sein, ob er sich die Leitung des Volkstheaters vorstellen könne.
„Wie man hört, kannte die Kulturstadträtin den designierten Direktor nur vom Hörensagen, auch seine Arbeit als Regisseur kannte sie nicht, es war also ein Verzweiflungsschuss ins Blaue“, kommentierte Manker. Dabei zeige sich, dass Jurys „nur pseudo-demokratische Vorgänge“ und Politiker „nackt und bloß und völlig ahnungslos in ihren Entscheidungen“ seien. „Das ist genau jene Art von Politikern, die wir nicht mehr brauchen und die schleunigst aus den Parlamenten entfernt gehören, welcher Couleur sie auch immer angehören.“
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