Die Ausbeute einer musikalischen Weltreise

Wolfgang Muthspiel: Songs, sorgfältig austariert und instrumentiert
Wenn’s wahr ist, könnten ihn sogar die Engel beneiden. Das suggeriert ein Titel aus Wolfgang Muthspiels Songlabor.

Schweden. Brasilien. Argentinien. New York. Wien. Die fünf Stationen einer Weltreise mit eigenen neuen Liedern im Gepäck, sorgfältig elaboriert und instrumentiert. Wolfgang Muthspiel hat sein Projekt "Vienna. World" – Sonntag im Konzerthaus – zwei Jahre lang in unterschiedlichen Besetzungen vorbereitet. Jetzt sei er "ziemlich pleite, aber reich an Erfahrungen", sagt der Gitarrist und geht seinen Weg als Singer/Songwriter konsequent weiter. Nach "Vienna, Naked" (2012), reduziert auf Stimme, Klampfe und Beats, jetzt also die ganze Klangfarbenpracht zu mit meist unbeschwerter Heiterkeit präsentierten Songs.

Im Duett mit der Sängerin Becca Stevens. Mit Brasilian Flair durch den Pianisten Fagner Wesley, Mundharmonikaspieler Gabriel Grossi und Percussionist Alegre Corrêa. Kammermusikalisch durch den Geiger Benjamin Schmid und den Cellisten Svante Henryson, der zwischendurch auch Rockiges am E-Bass beisteuert.

Gemeinsam besingen sie "Manhattan". Alles klingt sehr relaxed und hat doch wundersame Anziehungskraft. Dass es den Musikern obendrein Spaß gemacht hat, vermitteln Titel wie "I Think I’m Too Happy For The Blues".

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