Veteranen des Rock – mit frisch entfachtem Feuer

Vor rund 30 Jahren sind Klaus Schubert und seine No Bros, Österreichs berühmteste Rock-Band, das letzte Mal mit Freddy Gigele als Sänger aufgetreten. Zum 40-Jährigen Gründungs-Jubiläum haben sich die beiden wieder zusammengetan, das Album "Metal Marines" aufgenommen und im Wiener Metropol die Gigele-Schubert-Reunion mit einem Konzert gefeiert, das in seiner Intensität überraschte.

Denn anders als Bands der selben Ära, die heute immer noch auf Tour und deshalb auf der Bühne oft mehr Arbeiter als Genießer sind, zeigten No Bros in Wien eine Frische und ein Feuer, die auch unter jungen Acts nicht selbstverständlich sind.

Hymnen

Vom Programm her konzentrierten sich No Bros auf die Highlights aus den ersten beiden Alben, auf rockige Hymnen wie "Hey You", "Heavy Metal Party" und "Ready For The Action". Dazu gab es natürlich den Charts-Hit "Be My Friend", aber auch Songs aus dem neuen Album, die den alten in punkto Qualität in nichts nachstehen.

Wie in den 80er-Jahren üblich durften auch heute noch alle ausgiebig solieren. Schubert zeigte (nicht nur bei einer packenden Blues-Improvisation), dass er auch auf internationalem Niveau in der Oberliga mitspielen kann. Und Gigele war auch so viele Jahre danach noch prächtig bei Stimme, setzte zwischendurch – wenn man schon aus Tirol kommt – auch zu einem Jodler an.

No Bros anno 2015: Das ist natürlich ein Nostalgie-Trip. Aber einer, der nicht wehmütig auf die faszinierende Kraft, die die Band damals hatte, zurückblicken lässt, sondern sie wieder spürbar macht und ins Jetzt holt.

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