Verleger Benedikt Föger: "Bücher müssen unbedingt teurer werden"

Benedikt Föger
Der Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels plädiert für eine dauerhafte Mehrwertsteuersenkung auf Bücher.

Aufgrund der staatlichen Hilfen kamen die Verlage bisher gut durch die Pandemie. Nun gilt es, mit der Papierknappheit fertig zu werden. Benedikt Föger, 1970 in Ried geboren, erklärt die komplexe Lage. Der Verleger (er hält zwei Drittel des Czernin Verlags) ist seit 2014 Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels.

KURIER: Die Papierpreise sind explodiert. Was bedeutet das für Ihre Branche?

Benedikt Föger: Mehrerlei! Denn es gibt auch irrsinnige Lieferprobleme. China kauft sehr viel Zellulose auf dem Weltmarkt. Das wirkt sich tatsächlich auf die österreichische Verlagsszene aus. Und es gibt, was man gar nicht glauben kann, wenn man aus dem Postkastl die viele Werbung herausholt, auch eine Knappheit an Altpapier. Drittens ist die Nachfrage nach Kartonagen stark gestiegen – wegen des Online-Handels. Die Marge ist bei Kartonagen höher als bei Auflagenpapier. Daher haben viele Papierfabriken die Produktion umgestellt.

 

 

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