Unternehmer Aksenov über Kunstmesse: "Investieren in die Zukunft"
Dmitry Aksenov (*1966), mit dem Bau großer Wohnsiedlungen im Umland Moskaus zu Reichtum gelangt, ist seit 2013 Mehrheitseigentümer der Messe Viennacontemporary.
KURIER: Stimmt es, dass Sie die treibende Kraft waren, die Messe trotz Corona stattfinden zu lassen?
Dmitry Aksenov: Ja, jemand muss am Ende eine Entscheidung treffen. Wir tätigen heuer eine Investition in die Zukunft. Wir haben nur etwa halb so viele Galerien wie sonst, und um ihnen einen finanziellen Anreiz zu geben, haben wir ihnen 50 % Nachlass gewährt. Wir machen hier also nur ein Viertel des Umsatzes.
Wann soll die Messe profitabel sein?
Das Geschäftsmodell für Galerien und Messen macht auch ohne Corona eine turbulente Zeit durch. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr den Break-even erreichen. Bisher waren wir in der Phase der Investition.
Die Viennacontemporary bietet alle ausgestellten Werke heuer auch digital an. Zugleich konkurriert sie damit auch mit der "Art Basel", die zur selben Zeit eine neue Online-Messe gestartet hat. Wie sieht ihre Vision für den digitalen Raum aus?
Die Digitalisierung hat ungeheuere Auswirkungen auf die Kultur und auch auf die bildenden Künste. Galerien, Messen, Auktionshäuser gehen in den digitalen Raum, und wir hoffen, bei jenen dabei zu sein, die sich schnell auf diese Situation einstellen können. Den digitalen Arm der Messe, "VC-ON", sehen wir heuer als Experiment, wir mussten ih unser Zeitdruck umsetzen, mit der Unsicherheit im HIntergrund, ob die physische Messe stattfinden kann.
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