Trotz Altersgrenze: Dominique Meyer plant Scala-Programm nach 2025
Der Scala-Intendant und Ex-Chef der Wiener Staatsoper Dominique Meyer wird das Programm des Mailänder Opernhauses für die Zeit nach Ende seines Vertrags 2025 planen. Über die Zukunft des Intendanten werde der Aufsichtsrat des Theaters nicht vor Herbst entscheiden, kündigte der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala am Montag an. Sala ist Präsident der Stiftung, die die Scala leitet.
„Meyer hat das Mandat, die nächsten Spielzeiten zu planen, auch jene nach 2025. In diesem Fall wird er jedoch bei jeder Vorstandssitzung über die Schritte berichten, die er bei der Planung zu unternehmen gedenkt“, sagte Sala nach Medienangaben.
Im Jahr 2025 wird der frühere Direktor der Wiener Staatsoper Meyer 70 Jahre alt sein. Daher wird für ihn ein kürzlich von der italienischen Regierung verabschiedetes Dekret gelten, das eine Altersgrenze von 70 Jahren für die Intendanten von Opernhäusern eingeführt hat.
Jenseits der 70
Die Scala-Stiftung werde in den nächsten Monaten nicht das Thema eines Nachfolgers für Meyer diskutieren. Die Programmplanung müsse jedoch weitergehen und es sei bereits an der Zeit, Entscheidungen zu treffen, die über das Jahr 2025 hinausgehen. „Meyer hat die Befugnis, dies zu tun und weiterzumachen“, erklärte der Mailänder Bürgermeister.
Der Ministerrat in Rom hatte kürzlich ein Dekret verabschiedet, laut dem Intendanten von Opernhäusern mit Vollendung des 70. Lebensjahres aus dem Amt ausscheiden müssen. Die derzeit amtierenden Intendanten, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Neuregelung das 70. Lebensjahr vollendet haben, werden am 10. Juni aus dem Amt ausscheiden müssen, beschloss die Regierung. Diese Neuregelung hat sofortige Auswirkungen für den französischen Intendanten von Neapels Opernhaus San Carlo, Stephane Lissner, der am 23. Jänner 70 Jahre alt geworden ist und daher am 10. Juni den Posten verlassen muss.
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